17.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Riesen-Fernseher
schön versteckt

Musterring folgt Technik-Trends

Von Edgar Fels
Köln (WB). Die Welt der Unterhaltungselektronik verändert sich. Die neuen Flachbildschirme und entsprechend darauf abgestimmte Möbel eröffnen neue Fernsehszenarien.
So schön kann Heimkino sein: Musterring-Mitarbeiterin Antje Potthoff macht es sich auf der Relax-Liege bequem und genießt den 65 Zoll (1,65 Meter) großen Bildschirm von Sharp.

Künftig soll es nicht nur im Wohnzimmer oder Schlafzimmer flimmern. Das Fernsehen der Zukunft dringt zunehmend auch in Küche und Esszimmer vor. Welche Möglichkeiten die Möbel- und Elektrotechnik heute bereit stellt, zeigen die Firmen Musterring (Rheda-Wiedenbrück) und Sharp auf der Kölner Möbelmesse.
Höhepunkt und Besuchermagnet zugleich ist der weltweit größte integrierte LCD-Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 1,65 Metern (65 Zoll). Sharp fertigt davon 1000 Stück im Jahr und kann mit dieser Stückzahl nach Aussage von Sharp-Deutschlandchef Frank Bolten die weltweite Nachfrage bei weitem nicht befriedigen - trotz eines Preises von etwa 20000 Euro.
»Zwei Trends bestimmen die Wohnraumgestaltung«, sagt Oliver Höner (43), der gemeinsam mit seinem Bruder Alexander Höner (37) Geschäftsführender Gesellschafter des Familienbetriebes Musterring International ist. Zum einen gebe es die offene Präsentation des hochwertigen Fernsehens, zum anderen aber auch das Understatement, die Geräte in den Möbeln »verschwinden« zu lassen - etwa im Spiegel des Schlafzimmers oder im Hochschrank des Küchenschrankes. Wie man Geräte wo am besten in Möbel einbaut, ohne dabei das Problem der Verkabelung zu vernachlässigen - das zeigt der Mustering/Sharp-Messestand in Halle 3.2 den Besuchern.
»Flache Fernseher sind für die Möbelindustrie Herausforderung und Chance zugleich«, sagt Oliver Höner, der sich freut, seit gut einem Jahr mit Sharp einen »optimalen Kooperationspartner« gefunden zu haben. »Hochwertige Unterhaltungselektronik-Produkte verlangen geradezu nach einer perfekten Inszenierung«, fügt Bolten hinzu.
Musterring rechnet wie im vergangenen Geschäftsjahr auch für 2006 mit einem Wachstum von sechs Prozent. »Das wäre für die Branche schon ganz ordentlich", sagt Alexander Höner. Zahlen zum Umsatz nennt das Unternehmen nicht. Musterring beschäftigt 78 Mitarbeiter an den Standorten Rheda-Wiedenbrück und Rietberg und versteht sich auch ohne eigene Fabrik als Hersteller unterschiedlicher Möbel im mittleren bis gehobenen Preissegment. 60 Firmen, fast ausschließlich in Deutschland ansässig, fertigen nach Entwürfen von Musterring für Musterring. Zudem sind dem weltweit agierenden Unternehmen allein in Deutschland 200 Handelspartner angeschlossen.

Artikel vom 17.01.2006