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Preisbewusste kommen günstig ins Theater

Eine neue vereinfachte Preis- und Abonnementstruktur zur neuen Spielzeit geplant

Bielefeld (bp). Die letzte der beiden Übergangsspielzeiten geht dem Ende entgegen, das innen und außen sanierte Stadttheater wird mit Beginn der Spielzeit 2006/07 eröffnet - und damit tritt auch eine neue Entgeltordnung für Theater- und Konzertveranstaltungen in Kraft. Das allerdings bedeute nicht, so Verwaltungsdirektor Klaus-Dieter Giersch, dass die Karten teurer werden. Ziel der neuen Entgeltordnung: eine Vereinfachung der Preis- und der Abonnementstruktur.

Die günstigste Karte kostet künftig 11 Euro - nur für Märchen, Kinderkonzerte ist der Eintritt noch günstiger. Das bedeutet: Auch der Pauschalpreis für Mitglieder von Volksbühne und Jugendkulturring beträgt elf Euro, ein Aufschlag um einen Euro. Um 50 Cent teurer werden die Karten für das Theater am Alten Markt.
Die teuerste Karte im Stadttheater (Silvester-, Galavorstellungen) kostet - wie bisher - 59 Euro. Fürs Musiktheater zahlt man (freitags bis sonntags) maximal 34 Euro, fürs Schauspiel im Stadttheater 25 Euro. Premierenkarten sind demnächst genau so teuer wie die Karten für jede andere Vorstellung. Giersch: »Einen Aufschlag gibt es nicht mehr. Wer bei einer Premiere dabei sein möchte, muss einfach nur schnell genug sein.«
Dass die Eintrittskarte gleichzeitig als Kombiticket für Stadtbahn und Autobusse gilt, eingeführt mit der Rudolf-Oetker-Halle als Übergangsspielstätte fürs Musiktheater, bleibt. Giersch: »Das ist ein Wert an sich und das Publikum ist damit hochzufrieden.« Es bleibt auch die Theater-Card, die zum Preis von 69 Euro (bislang: 60 Euro) vergleichbar der Bahn-Card eine Ermäßigung von 50 Prozent auf jede Theaterkarte garantiert. neu: Die Theater-Card-Duo. Wer 109 Euro zahlt, bekommt jeweils zwei Theaterkarten zum jeweils halben Preis.
Es bleiben die bisherigen Ermäßigungen um 50 Prozent wie gehabt für Kinder und Jugendliche, Schüler, Studenten, Auszubildende, Wehr- und Ersatzdienstleistende, Inhaber des Bielefeld-Passes und Rollstuhlfahrer und ihre Begleiter. Besuchergruppen können, je nach Personenzahl, Ermäßigungen von bis zu 30 Prozent bekommen. Abgeschafft wird das kaum genutzte Kinder-Abo. Dafür können Kinder und Jugendliche einen Zwölferblock Theatergutscheine erwerben, deren Kauf eine Ermäßigung um 60 Prozent pro Theaterbesuch beinhaltet. Um eine höhere Abonnentenbindung zu erreichen, wurde die Struktur vereinfacht und gestrafft.
Unter Umständen soll noch ein monatlicher »Theatertag« eingeführt werden, an dem Vorstellungen zu einem Supersonderpreis besucht werden können.
Kulturdezernent Rainer Ludwig ist überzeugt, dass auch im neu renovierten Stadttheater die Karten erschwinglich sind, ja, mehr als das: »Wer sich preisbewusst verhält, zahlt kaum mehr als für einen Kinobesuch.«

Artikel vom 17.01.2006