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Zufahrt zum Hotel war
monatelang »gekappt«

Durchfahrt durch die Furtwänglerstraße wieder möglich

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Die Furtwängler Straße, Verbindung unter anderem zum Waldhotel Brand's Busch, bleibt grundsätzlich befahrbar. Für den Bau eines Wohnhauses war bereits im September beantragt worden, die Straße für den Autoverkehr zu sperren, weil der Platz für die Arbeiten benötigt werde.

Mit Schreiben vom 21. Dezember hatte Martin Strehl, Geschäftsführer von Brand's Busch, sich an Oberbürgermeister Eberhard David gewandt. Er beklagte, dass Gäste große Mühe hätten, Hotel und Restaurant zu erreichen. das gelte besonders aus Richtung Stadtmitte über die Furtwängler Straße. Besucher und Gäste ständen plötzlich vor dem Verkehrszeichen »Sackgasse«. Eine Umleitung sei nicht ausgeschildert, das Umfahren des gesperrten Stücks über Beethoven- bzw. Max-Cahnbley-Straße sei vor allem für Ortsunkundige schwierig. Gäste hätten ihr Auto schon in der Sackgasse abgestellt und seien die restlichen 500 Meter samt Gepäck zu Fuß gekommen, weil sie sich anders nicht haben helfen können.
Am 23. Dezember hatte der Bauunternehmer die Furtwänglerstraße erst einmal wieder geöffnet. Auf Grund einer Anfrage der CDU in der Bezirksvertretung Mitte sei erreicht worden, dass das künftig so bleibe, betonte die Verwaltung. Für eine Durchfahrmöglichkeit solle auch der Gehweg mit benutzt werden. Die Geschwindigkeit werde aus Sicherheitsgründen auf zehn Stundenkilometer begrenzt. Damit sei eine Zufahrt zur Max-Cahnbley-Straße und den Häusern an der Furtwänglerstraße gewährleistet. Der Bauunternehmer komme mit dieser Einschränkung der Sondernutzungsfläche aus. Nur, wenn Be- und Entladen eines Baufahrzeuges erforderlich sein sollte, dürfe außerhalb der Hauptverkehrszeiten stundenweise eine Sperrung erfolgen.
Die Kommunalpolitiker waren nicht wirklich zufrieden. Hartmut Meichsner (CDU) kritisierte, dass keine zusätzliche Umleitung ausgeschildert werde. Bezirksvorsteher Hans-Jürgen Franz (SPD) urteilte, die Abwägung in der Verwaltung über die verkehrsliche Lage sei nicht »ausreichend differenziert« erfolgt und Hans Micketeit (BfB) fand es »skandalös«, dass eine Straße »praktisch vier Monate gesperrt« sein könnte und damit die Arbeitsplätze von 30 Beschäftigten des Hotel Brand's Busch gefährdet seien: »So etwas darf einfach nicht passieren.«
Hotel-Geschäftsführer Martin Strehl hatte darauf hingewiesen, dass dem Betrieb Gäste verloren gegangen seien. Einen weiteren wirtschaftlichen Schaden könne man keinesfalls hinnehmen. Zudem erwarte er, künftig bei ähnlichen Maßnahmen »in die Informations- und Entscheidungsvorgänge« mit einbezogen zu werden.

Artikel vom 17.01.2006