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Schneller Mazda6 MPS - Vom Biedermann zum Brandstifter


Mazda baut hübsche Flitzer wie den MX 5, aufregende Sportler wie den RX 8 und eher biedere Mittelklasse-Limousinen wie den Mazda 6. Der gilt vor allem als solide und zuverlässig. Das Zoom-Zoom, das MX 5 und RX 8 unter der Haube haben, verpassten die Japaner jetzt auch dem kreuzbraven Mazda 6. Der Zusatz MPS bedeutet »Mazda Performance Series« und kennzeichnet die Mutation vom Biedermann zum Brandstifter.
Rein äußerlich setzt der Mittelklasse-Sportler das Herz des Autofreundes nicht unmittelbar in Brand. Sehr dezent sind die Veränderungen gegenüber dem »Muttermodell«. Ein zart angedeuteter Power-Dome auf der Motorhaube, ein vergrößerter Lufteinlass, leicht ausgestellte vordere und hintere Kotflügel und ein Heckspoiler sind die wesentlichsten Eingriffe in das Karosseriedesign. Im Innenraum zeigen Einstiegsleisten aus Edelstahl, Aluminium-Pedalerie, ein griffiger Schaltknauf und chromgefasste Rundinstrumente Sportsgeist.
Wichtig aber ist unter der Haube: 2,3-Liter-Benzin-Direkteinspritzer mit Turboaufladung, 260 PS (191 kW), Sechsgang-Schaltgetriebe und Allradantrieb - bei dieser Kombination wird es dem sportlichen Fahrer warm ums Herz. Spätestens in Liebe entflammt ist er dann beim ersten Tritt auf das Gaspedal. In 6,6-Sekunden ist die stärkste Mazda-Limousine nach Angaben des Herstellers bei Tempo 100 angelangt, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 240. Das Allradsystem verteilt die Antriebskraft variabel, bei Bedarf bis zu 50 Prozent an die Hinterräder.
33 830 Euro kostet der leistungsmäßig aufgerüstete Mazda 6. Die umfangreiche Serienausstattung passt dazu und lässt nur zwei Wünsche offen: das Navigationssystem für 2300 Euro Aufpreis und ein Schiebedach für 790 Euro. Esther Steinmeier

Artikel vom 28.01.2006