Heiko Rohde kündigt Antrag zur Auflösung des Mediationskreises an
Senne (sw). Die Auflösung des Mediationskreises Flugplatz Windelsbleiche will die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen am Donnerstag in der Sitzung der Bezirksvertretung Senne beantragen. Dies kündigte Bezirksvertreter Heiko Rohde gestern an. Er gehe von einer politische Mehrheit für den Antrag aus, der dann dem Fachausschuss und dem Rat empfohlen werde. Rohde nahm auch Stellung zum Bodenlärmgutachten, das die Flughafen Bielefeld GmbH im Dezember der Bezirksregierung vorgelegt hat in der Hoffnung, dass bald alle größeren Maschinen die verlängerte Start- und Landebahn nutzen können und nicht nur die gewerblichen Flugzeuge (das WESTFALEN-BLATT berichtete am 10. Januar). »Das Gutachten wurde am 22. April 2005 in Auftrag gegeben und damit nicht erst, als die Betriebsregelung vorlag, die die Nutzung der langen Rollbahn auf ein Minimum beschränkte«, sagte Rohde. Der Rat der Stadt Bielefeld habe seinerzeit beschlossen, dem Ausbau der Rollbahn nach europäischen Sicherheitsvorschriften (JAROPS 1) zuzustimmen - und die beziehe sich eben nur auf gewerbliche Flugzeuge. Der Bezirksvertreter forderte Luftaufsicht und Eigentümer des Flugplatzes auf, für eindeutige Verhältnisse zu sorgen. »Außerdem brauchen wir eine effektive Kontrolle dessen, was auf dem Landeplatz passiert.« Rohde berichtete von drei Anzeigen bei der Luftaufsichtsbehörde in Münster, weil nachts gestartet und gelandet worden sei. Zu diesem Thema teilte Lars Oliver Geertz, Geschäftsführer der Flughafen Bielefeld GmbH, mit, dass es sich um medizinische Rettungsflüge gehandelt habe: »Ein Ärzteteam wurde nach Süddeutschland geflogen, um dann nach einigen Stunden mit einem Spenderherz nach Bielefeld zurückzukehren.« Der normale Flugbetrieb beginne frühestens um 6 Uhr und ende spätestens um 22 Uhr. Lediglich Rettungsflüge und Flüge der Polizei seien auch außerhalb dieser Zeiten möglich.
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