Nick Heidfeld will im BMW-Sauber »in den nächsten drei Jahren Rennen gewinnen«
Valencia (dpa). Das neue BMW-Sauber-Team will gleich in seiner Premieren-Saison mit Vollgas in die Erfolgsspur fahren und das Formel-1-Feld von hinten aufmischen.
»Wir starten von Platz acht in der Konstrukteurswertung. Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich nach oben zu kommen«, sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen bei der Präsentation des neuen Formel-Autos F1.06 im Ozeanik-Park von Valencia. Während der Chef keine Einzelheiten über den »Mehrjahresplan« preisgeben wollte, wurde Pilot Nick Heidfeld deutlicher. »Ich hoffe, dass wir in den nächsten drei Jahren Rennen gewinnen. Und wer Rennen gewinnt, kann auch um den Titel fahren. Das bleibt mein Ziel«, sagte 28-Jährige, der im Vorjahr seine ersten Podestplätze bejubeln durfte. Heidfeld räumte aber ein, dass ein Sieg in der am 12. März in Bahrain beginnenden Saison nur »mit viel Glück« möglich ist. Kurz darauf absolvierte der Mönchengladbacher auf dem Circuit Ricardo Tormo die Jungfernfahrt mit den weiß-blau-roten Renner. Nachdem diese problemlos verlaufen war, streikte anschließend der Wagen von Jacques Villeneuve - allerdings saß der Kanadier noch im Interims-Boliden mit V8-Motor. Auffallend ist an dem neuen Wagen die nach unten geneigte Nase. Unter dem Chassis befindet sich mit dem Motor P86 das neue Herzstück. Nach Angaben von Theissen dürfte die Leistung des V8-Motors zwischen 700 und 750 PS liegen - 20 Prozent weniger als beim alten Zehnzylinder. Bereit zu großen Taten ist auch Heidfelds sechs Jahre älterer Kollege Villeneuve. Auch wenn der Übergang des Ex-Weltmeisters von Sauber zu BMW-Sauber holprig gewesen war - Villeneuve hatte auf der Erfüllung seines Vertrages bei Sauber bestanden -, gibt sich der Kanadier nun zuversichtlich. »Wenn ich noch Formel 1 fahre, dann ist der Hauptgrund, dass ich gewinnen möchte. Und um den Titel mitfahren«, sagte 34-Jährige. Doch befindet sich das gesamte Team erst am Beginn, nachdem BMW Sauber am 1. Januar offiziell übernommen hatte. Der Vertrag für die Übernahme des Schweizer Sauber-Rennstalls durch den bayrischen Automobilhersteller BMW war bereits im Juli unterzeichnet worden. BMW ist seit 2000 wieder in der Formel 1, nachdem die Bayern von 1982 bis 1987 nur als Motorenlieferant engagiert waren.
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