Arminia Bielefeld ist aus dem Trainingslager zurück
Von Dirk Schuster Novo Sancti Petri (WB). Nicht nur griffig, sondern zeitweise richtig giftig ging's während Arminias letzter Trainingslager-Einheit zur Sache. Vormittags ein DSC-internes Kurzturnier mit vier Mannschaften, nachmittags die Abreise aus Spanien: Seit gestern Abend sind Bielefelds Bundesligafußballer wieder in der Heimat.
Den Fans, die nicht zu den 60 zählten, die mit der Mannschaft das Hotel in Andalusien teilten und schon Sehnsucht nach ihren Lieblingen haben, sei mitgeteilt: Heute und morgen lohnt sich der Besuch an der Friedrich-Hagemann-Straße nicht. Am Trainingsgelände in Bielefeld ruht der Ball, Thomas von Heesen gönnt seinen Spielern nach intensiver Arbeit zwei freie Tage. Erst am Donnerstag wird wieder trainiert, am Freitag absolviert der DSC eine letzte Testpartie, bevor am darauf folgenden Mittwoch das erste Pflichtspiel ansteht. Testgegner sind die Amateure von Bayer Leverkusen aus der Regionalliga (18 Uhr, SchücoArena). Der Regionalligist, das bestätigte Reinhard Saftig kurz vor dem Heimflug, wird sich mit einigen Spielern aus dem Bundesligakader vestärken, »so dass die Mannschaft als Misch-Team aus Erst- und Drittligaspielern eigentlich einen Zweitligisten abgibt«. Damit ist Bayer II ein geeigneter Testgegner für das Viertelfinale im DFB-Pokal gegen Kickers Offenbach (25. Januar, 19 Uhr). »Das ist für uns eines der wichtigsten Spiele der Saison«, wies Trainer Thomas von Heesen in Spanien auf die enorme Bedeutung der Begegnung mit dem Zweitligisten hin. Dass beim Pflichtspielauftakt jeder spielen möchte, ist logisch. Dass es ein Gerüst gibt, an dem von Heesen garantiert nicht herumschraubt und das fürs Spiel gegen die Kickers steht, ebenfalls. Dass aber Marco Küntzel wieder gute Chancen hat, zur ersten Elf zu gehören, ist für viele eine Überraschung. Denn Arminia hat mit Außenstürmer Masmanidis und Mittelstürmer Wichniarek zwei Spieler verpflichtet, die direkte und damit zusätzliche Konkurrenten für den fast 30-Jährigen sind. Thomas von Heesen erklärt: »Wenn Marco das spielt, was er kann, nämlich klare Pässe, und es sein lässt, den Ball zu lange zu halten, dann ist er ein wertvoller Spieler für uns. Das habe ich immer gesagt.« Reinhard Saftig lobt Küntzel als taktisch sehr klugen Fußballer, »der auch mal als rechter Verteidiger eingesetzt werden kann«, und bezieht sich dabei auf den erfolgreichen Test gegen Drittligist Chiclana de la Frontera (8:0). Hinten stand Küntzel sicher, vorne traf er ins Tor. Die Entscheidung über die Vergabe der Stammplätze ist während des Trainingslagers in Novo Sancti Petri zwar noch nicht gefallen. Doch Küntzel zählt ganz sicher zu den Gewinnern der Woche an der Costa de la Luz.
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