20.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Nach EM-Silber
soll's Gold geben

Sawtschenkos Kampfansage

Lyon (dpa). Auf Silber soll Gold folgen: Aljona Sawtschenko gestaltete ihre Geburtstagsrede um Mitternacht in Lyon zur Kampfansage an die russische Paarlauf-Übermacht.

»Wenn wir mit leichten Fehlern Silber holen, dann können wir mit sauberen Programmen ganz nach vorn gehen«, sagte die Neu-Chemnitzerin, die nach ihrem größten Erfolg als Vize-Europameisterin zunächst ohne Partner Robin Szolkowy mit Champagner auf ihren 22. Geburtstag anstieß. Der weilte da noch im Palais des Sports bei der Dopingprobe.
»Es gibt Paare, die zu Legenden geworden sind, dazu gehören Mandy und ich leider nicht, aber die beiden haben das Zeug dazu«, schwärmte Trainer Ingo Steuer, dem am Mittwochabend die Bilder seines eigenen EM-Triumphes 1995 mit Mandy Wötzel durch den Kopf gingen. Neun Jahre nach seiner letzten Silbermedaille ist es ihm gelungen, seine Nachfolger selbst aufzubauen. »Ich fühle mich wie ein Papa«, gab Steuer zu. Das Paar mit dem gewissen Etwas will nun auch bei Olympia in drei Wochen in Turin ein Wörtchen mitreden: »Wir werden um eine Medaille kämpfen«, kündigte der Ex-Weltmeister an.
Als Geburtstagsüberraschung verkündete Steuer den Abschluss des ersten Sponsorvertrags für seine Schützlinge mit einem großen Juwelier. Ein passender Partner für das Eis-Paar mit der besonderen Ausstrahlung - sie schlank und blond, er muskulös und braun. Ganz eingenommen von der Vorstellung seines »Juwels« war auch Reinhard Mirmseker, Präsident der Deutschen Eislauf-Union (DEU). Auf die Frage, was er den Aufsteigern in Zukunft zutraue, lautete seine Antwort: »Alles.« Der Olympiasieg in Turin kommt freilich zu früh, doch perspektivisch sind die gebürtige Ukrainerin, und der Sohn eines tansanischen Arztes das talentierteste Duo in der Weltspitze.

Artikel vom 20.01.2006