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Agrar-Messe mit Millionenverträgen

Grüne Woche als ein Magnet für Publikum und internationalen Handel

Berlin (dpa). Die 71. Grüne Woche in Berlin ist erneut Publikumsmagnet und entpuppt sich als internationaler Handelsplatz. Auf der weltgrößten Schau der Agrar- und Ernährungsindustrie wurden an den ersten drei Tagen Geschäftsabschlüsse in dreistelliger Millionenhöhe gemacht, sagte ein Sprecher der Messe Berlin.
Allein Russland meldete ein vorläufiges Geschäftsvolumen von 150 Millionen Euro. Die deutsche Farmer-Automatic Josef Kühlmann GmbH & Co. KG (Laer) werde dorthin Hühnerstalleinrichtungen für 30 Millionen Euro liefern. Ziel in Russland sei die Produktion von drei Millionen Hühnereiern täglich.
Ein französisches Unternehmen hat einen Auftrag über eine Schweinemastanlage für 15 000 Tiere im Wert von 20 Millionen Euro, berichtete die Messe. Es sei auch ein Vertrag über 20 Millionen Euro für ein Joint Venture zum Bau einer Rapsölmühle geschlossen worden.
Mehr als 100 000 Besucher strömten am ersten Wochenende in die 26 Hallen unter dem Funkturm. »Die Menschen schauen nicht nur, sie kaufen auch«, sagte Deltev Steinert, Sprecher der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA).
Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) warnte davor, eine Liberalisierung des Welthandels zu Lasten des Gesundheits- und Verbraucherschutzes zu vereinbaren. Neben gemeinsamen Standards in der Lebensmittelsicherheit müssten auch Fragen der ethischen Qualität, des Tier- und Umweltschutzes sowie sozialer Standards bei den WTO-Gesprächen geklärt werden.

Artikel vom 16.01.2006