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Deutsche werden ihrer
Biermarke untreu

Warsteiner Stammmarke verliert weiter

Sorgenkind der Cramer-Gruppe ist die Stammmarke Warsteiner. Der Absatz schrumpfte erneut um acht Prozent auf 3,54 Millionen Hektoliter.

Warstein/Paderborn (dpa). Die Treue der deutschen Biertrinker zu einer bestimmten Marke nimmt angesichts deutlicher Preisunterschiede und neuer Getränkevarianten ab. Im leicht schrumpfenden deutschen Biermarkt gab es 2005 erneut erhebliche Mengenwanderungen. Die Nummer 4, die Bitburger Getränkegruppe, setzte inklusive der Mineralwassertochter Gerolsteiner 3,3 Prozent weniger ab, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Marktführer Oetker hatte im ersten Halbjahr 2005 weniger Bier verkauft. Der Inlandsgesamtabsatz der Oetker-Tochter RB Brauholding ist um 7 Prozent gesunken.
Die Haus Cramer Gruppe um Warsteiner steigerte ihren Gesamtausstoß 2005 zwar, die Stammmarke Warsteiner verlor im Inland fast zehn Prozent. Der Inlandsausstoß von Warsteiner nahm um 9,4 Prozent auf 2,8 Millionen Hektoliter ab, berichtete der Generalbevollmächtigte der Brauerei, Gustavo Möller-Hergt. Die gesamte Gruppe habe mit 5,9 Millionen Hektolitern sechs Prozent mehr Bier verkauft. »Unser Umsatz stieg um acht Prozent auf 510 Millionen Euro«, sagte Möller-Hergt.
Die Gewinne der Gruppe seien ähnlich groß wie 2004. Zur Haus Cramer Gruppe gehören die Paderborner Brauerei, der Altbierspezialist Frankenheim sowie Brauereien in Argentinien und Afrika.

Artikel vom 14.01.2006