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EM-Aus für
Georg Hackl

Grippe stoppt Rodler

Bad Reichenhall (dpa). Die Leidensgeschichte von Georg Hackl auf dem Weg zu den Olympischen Winterspielen nimmt kein Ende und hat den Ausnahme-Rodler um die Europameisterschaften am Wochenende in Winterberg gebracht.

Der dreimalige Olympiasieger wird wegen einer Grippe bis Donnerstag im Krankenhaus bleiben. »Er fährt die EM nicht«, sagte Bundestrainer Thomas Schwab, der den Schützling auch im Kampf um dessen sechstes olympisches Edelmetall benachteiligt sieht. »Das wirft einen zurück. Das kann man nicht mehr aufholen«, meinte Schwab. Wie eine Untersuchung ergab, sind die anderen deutschen Schlittensportler vom Virus verschont geblieben. »Er hat keinen angesteckt«, sagte der Bundestrainer gestern erleichtert.
Auf dem Weg zu seinen sechsten Winterspielen ist Hackl vom Pech verfolgt. Vor seiner letzten olympischen Saison musste er sich im Juli einer Bandscheiben-Operation unterziehen, eine langwierige Nervenentzündung machte ihm beim Saisonstart einen Strich durch die Rechnung. Den Olympiastart des robusten Berchtesgadeners sieht Bundestrainer Schwab trotz der Grippe dennoch nicht als gefährdet an.
Trainer Schwab wollte bald wieder Kontakt zu dem nach seinen Angaben am Influenza-Virus laborierenden Hackl aufnehmen, der sich am Samstag in eine Klinik in Bad Reichenhall begeben hatte. »Wie gut das jemand verkraftet, muss man abwarten«, sagte Schwab mit Blick auf die Form.

Artikel vom 17.01.2006