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Geetenfest ohne Tanz - dafür mit Jazzfrühstück

Ummelner Ideenbörse stößt auf breites Interesse

Von Peter Monke
Ummeln (WB). Es kommt wieder Schwung in die Ummelner Gemeinschaft. Rund 40 Bürgern konnte der neue Vorstand um Pastor Uwe Winkler, Brigitte Lagerquist, Beate Linnert, Hermann Keuch und Jochen Heitmann am Donnerstag im Gasthof Gröppel zur Ideenbörse begrüßen. Gemeinsam suchten sie nach neuen Wegen, die »das gesellschaftliche Leben in Ummeln für alle Gruppen ansprechend machen sollen«, so Winkler.

Während es im Programm von Kirche, Sportvereinen, Geflügelzucht- und Gartenbauverein, Feuerwehr und Holzschuhtanzgruppe sowie des Gasthofes Gröppel bereits reichlich Veranstaltungen gibt, die speziell Senioren und Bürger mittleren Alters ansprechen, sind vor allem Kinder und Jugendliche oft benachteiligt. Dem soll mit Hilfe des Konzepts »Rund um unsere Kids«, das von den Ummelner Bürgern Christiane Bornemann, Sylke Kornblum, Gaby Frisch, Tina Steffen, Petra Walpurgius und Andreas Rauer ausgearbeitet und vorgestellt wurde, nun entgegen gewirkt werden.
Angedacht ist ein Tag mit Open-Air-Gottesdienst, Kindertrödelmarkt und Präsentation der örtlichen Vereine, die über eine eigene Jugendarbeit verfügen. »Kinder und Jugendliche lernen so das Angebot kennen und die Vereine können den oft dringend benötigten Nachwuchs direkt ansprechen«, fasste Rauer die Vorteile dieser Einrichtung zusammen. Zusätzlich soll eine Bühne jungen Rockbands die Möglichkeit für einen Auftritt bieten. Als Ort für ein solches Fest wurde die Grundschule Ummeln vorgeschlagen. Die anwesenden Vereinsvertreter äußerten spontan Zuspruch zu diesem Konzept.
Positiv wurde auch die Wiedereinführung des 2003 zum letzten Mal durchgeführten Geetenfestes beschieden. Begrenzt auf einen Tag soll ein Jazzfrühschoppen im Anschluss an den Gottesdienst und ein Kaffeenachmittag - begleitet durch den Posaunenchor - die Dorfgemeinschaft anlocken. Die Integration eines Tanzabends wurde dagegen als »zu teuer« und »zu aufwendig« abgelehnt. Inwieweit eine Gewerbeausstellung stattfinden kann, wird in Kürze mit den Gewerbetreibenden vor Ort abgesprochen. Ebenso wird über eine Kopplung des Geetenfestes mit dem Konzept »Rund um unsere Kids« nachgedacht. Möglicher Termin ist ein Wochenende im September.
Ein weiterer Vorschlag beschäftigte sich mit der Durchführung eines Handwerker- und Kreativmarktes, der pünktlich zur Osterzeit stattfinden soll und in erster Linie die Damenwelt ansprechen dürfte. Außerdem wurde für den Herbst die Planung eines kulturellen Reigens angeregt, der unter dem Titel »Kulturherbst in Ummeln« laufen könnte. Ob Klavierkonzert oder Autorenlesung, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, konkrete Vorschläge werden gerne entgegen genommen. Dr. Bernd Brunemeier, stellvertretender Bezirksvorsteher von Brackwede, erklärte sich spontan zu einem Vortrag über die Ortsgeschichte Ummelns bereit.
Beschlossene Sache ist bereits die erneute Durchführung eines Weihnachtsmarktes, der aufgrund der positiven Erfahrungen im vergangenen Jahr auf einen Tag beschränkt bleiben soll. Trotz der geringeren Dauer habe man beim letzten Mal 4000 Euro und damit etwas mehr Geld eingenommen als sonst - bei gesunkenen Kosten. Überhaupt ist das vergangene Jahr für die Ummelner Gemeinschaft finanziell ein voller Erfolg gewesen. Der Jahresüberschuss liegt bei 4200 Euro. »Wir haben zwar wenig gemacht, dafür aber ein gutes Ergebnis erzielt«, so Kassenwart Bodo Hülsmann. Winkler appellierte abschließend, den neu gewonnen Elan zu bewahren: »Ich habe das Gefühl, dass viele anpacken wollen. Wenn das klappt, können wir viel Spaß haben.«

Artikel vom 14.01.2006