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Dennis Günther muss
Wochen pausieren

Christian Wiegmann und seine »Schwarz-Weißen« müssen ihre Personalprobleme morgen in Hohne-Lengerich zur Seite stellen und sich nur auf den erhofften Sieg konzentrieren.

Viele Fragezeichen vor dem Spiel gegen Lemgo

Von Volker Krusche
Rahden/Hüllhorst (WB). Was haben der TuS SW Wehe und die HSG Hüllhorst vor dem Abschluss der Hinrunde der Landesliga gemeinsam? Beide Teams litten zuletzt unter erheblichen Verletzungsproblemen und weisen jeweils Punktausbeuten auf, die nicht dem entsprechen, was sich die Trainer eigentlich vorgestellt hatten. Dehsalb soll an diesem Wochenende der Dreh zu besseren Tagen gelingen.

HSG Hüllhorst - HSG Handball Lemgo III. Die personelle Situation ist auch der entscheidende Punkt, der Detlef Schmitz derzeit Kopfzerbrechen bereitet. Nachdem Jan Sudeck und Christian Wiechert schon vor Jahresfrist lange ausgefallen waren, droht nun Dennis Günther eine mehrwöchige Zwangspause. Beim Turnier in Mennighüffen hatte sich der Rückraumspieler einen Bänderriss im Finger zugezogen. Schmitz: »Er wird wohl zwischen sechs und acht Wochen ausfallen.« Doch damit vor der schweren Hausaufgabe gegen den Rangvierten aus Lemgo nicht genug, denn es sind gleich vier weitere Fragezeichen, die Schmitz hinter Einsätze seiner Mannen setzen muss: Daniel Becker plagt sich sein zwölf Tagen mit Problemen im Wurfarm herum, die ein Training unmöglich machen. Jan Sudeck zog sich beim Weher Neujahrsturnier eine Blessur am Ellenbogen zu. Sascha Kleffmann tauschte Halle mit Bett aufgrund einer handfesten Grippe. Und Rene Schlums zwickte das Knie. »Ich hoffe, dass alle dabei sein werden. Spielen können sie dann aber wohl nur stark eingeschränkt.«
Vor dem Gegner aus dem Lipperland hat Detlef Schmitz großen Respekt. »Lemgo verfügt über eine sehr starke Deckung, läuft daraus erstklassige Konter, schaltet aber auch nach Gegentoren per »Schneller Mitte« blitzartig um. Zudem verfügt das Team noch über zwei große Rückraumschützen.« Die »Einstimmung« auf diese Partie war natürlich alles andere als gut. »Von Vorbereitung konnte man wohl kaum reden. Wir waren immer nur fünf, sechs Mann beim Training. Dafür haben wir uns bei den Turnieren in Mennighüffen und Wehe aber gut verkauft.«
HSG Hohne-Lengerich - TuS SW Wehe. Den Verfolger vom Halse halten. Eigentlich denkt man dabei sofort an den Spitzenreiter, der seinen Widersacher abschütteln möchte. In der Landesliga bedeutet das auf den aktuellen Spieltag bezogen allerdings, dass die Gäste aus Wehe versuchen wollen, den Angriff der Hausherren erfolgreich abzuwehren und ihn nicht, wie im Falle einer Niederlage, auf einen Punkt heranrücken zu lassen. Mit einem Sieg würden die »Schwarz-Weißen« vor Beginn der Rückrunde schon eine »Bank« von fünf Zählern zwischen sich und Hohne legen. »Es ist ein Vier-Punkte-Spiel für uns, auch wenn wir auswärts auflaufen«, macht Trainer Dieter Löffelmann eine klare Ansage. Allerdings stehen ihm dabei einige Sorgenfalten auf der Stirn. Nach Auskunft von Dr. Jörg Pöhlmann aus Minden muss der Weher Dreh- und Angelpunkt Henrik Emshoff weiterhin pausieren. »Mindestens vier Wochen«, reißt »Löffel« die Arme über den Kopf. »Es ist zwar eine deutliche Besserung eingetreten, an einen Einsatz von Henrik sei aus medizinischer Sicht aber längst noch nicht zu denken.« Zu allem Überfluss zog sich Jens Witting beim eigenen Turnier in Rahden eine Handverletzung zu und fiel die gesamte Woche über im Training aus. »Er wird wohl auch fehlen, wodurch uns eine weitere Variante im Rückraum verloren geht.«
Ungeachtet dessen hat Löffelmann die Zielsetzung auf Sieg ausgerichtet. »Wir müssen besonders am Kreis aufpassen. Da besitzt der Gegner so einen Dragunski-Verschnitt. Ansonsten heißt es nur zupacken und nach Ballgewinnen über die erste und zweite Welle zum Erfolg zu kommen. Außerdem müssen wir noch 60 Minuten mit Power dagegenhalten.« Es sei ungemein wichtig, dass sich dass alles auch im Ergebnis niederschlägt, »denn ich möchte mich nicht in die Hände der Schiedsrichter begeben. Nicht im Münsterland. Dazu habe ich da schon viel zu viele schlechte Erfahrungen gemacht«, so Löffelmann. Seine Jungs hätten die spielfreie Zeit fast durchgehend trainiert. »Und sich in der Leistung kontinuierlich gesteigert«, wie der TuS-Coach feststellt. »Nur beim Siebenmeterwerfen muss unbedingt noch Besserung her. Das ist zu oft der Knackpunkt. Zuletzt spielte man gegen die Regionalliga-A-Jugend von GWD Minden und bot zumindest in der zweiten Hälfte (15:15) eine sehr gute Leistung. »Das war richtig gut. Die spielen nur auf Tempo, so wie ich es auch will. Am liebsten würde ich einmal im Monat gegen sie spielen.« Seinem Team attestierte er, »dass wir auf einem guten Weg sind, ungeachtet des Tabellenstandes, den ich derzeit gar nicht sehe. Natürlich könnte der besser sein, aber es gibt keinerlei Grund für Panik. Ich selbst sehe uns am Ende zwischen Platz sechs und acht.« Der Fan-Bus fährt am Sonntag um 15 Uhr über die Stationen Schule Wehe, Weher Hof und Stadtsporthalle Rahden ab.

Artikel vom 14.01.2006