Bielefeld (bp). Der Elternrat des Markus-Kindergartens sucht durch eine Flugblattaktion Sponsoren, die es möglich machen, die Einrichtung auch nach dem Sommer 2006 mit zwei Gruppen weiter zu führen.
Am Sonntag nach dem Gottesdienst im Gemeindehaus der Lutherkirche verteilten Mitglieder des Elternrates, unterstützt durch die Kinder, die Flugblätter. Ein Kompromiss zwischen Stadt und Kirchenkreis sieht vor, dass im Markuskindergarten an der Kleinen Howe im Sommer 2006 eine Gruppe aufgegeben wird, die zweite Gruppe soll zum 31. Juli 2008 geschlossen werden. Ursprünglich wollte der Kirchenkreis beide Gruppen zum Ende dieses Kindergartenjahres komplett schließen. Grund waren die Sparzwänge, denen der Kirchenkreis unterliegt. Der Elternrat kritisiert, dass nicht im Vorfeld mit den Eltern gesprochen wurde. Der Markuskindergarten sei gut ausgelastet. Im Sommer seien es nach jetzigem Stand noch 35 Kinder, die die Betreuungseinrichtung besuchen würden. Die Regelgruppenstärke liege bei 25 Kindern, bei außergewöhnlichen Situationen könne diese Zahl auf 30 angehoben werden. Die Eltern fürchten zudem, dass bis zum vier Erzieherinnenstellen gestrichen werden könnten. Man hoffe, so Nicole Eikelmann, auf die Unterstützung der Gemeindemitglieder. Angebracht wurde auch schon ein Transparent am Kindergarten selbst: »Hier stirbt die Zukunft«. Informationen unter Telefon 0521/9779736 oder per E-mail unter Elternrat.Markuskindergarten@arcor.de. Der Kirchenkreis Bielefeld muss zwei Millionen Euro einsparen, 232 000 Euro davon sollen aus dem Bereich der Kinder-Betreuungseinrichtungen kommen. Die Kirche gilt aber nicht als so genannter »armer Träger«, muss einen Eigenanteil von knapp 20 Prozent an der Finanzierung der Kitas aufbringen. Von Schließungen bis 2008 betroffen sind auch der Kindergarten Spatzennest in Dornberg, in Schildesche Oberlin- und Erlöser-Kindergarten und der Kindergarten Babenhausen (eine Gruppe).
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