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Endspurt für Sesselsponsoren

Extrachor sammelte für einen »eigenen« Stuhl im neuen Stadttheater

Bielefeld (bp). Marita Schwetge, eines von 45 Mitgliedern des Extrachores des Theater Bielefeld, hatte die Idee, für einen Stuhl fürs neue Stadttheater zu sammeln. Alle, so die beiden Chorsprecher Andrea Wittler und Joachim Müller, hätten mitgemacht und so seien die nötigen 500 Euro schnell zusammen gekommen.
Am Samstag vor der Probe bedankte sich Christiane Pfitzner, Vorsitzende der Theater- und Konzertfreunde (Thekos), für das Engagement.
Die Thekos hatten sich von Anfang an für die Stühle stark gemacht. Im sanierten Stadttheater wird es - abhängig davon, ob der Orchestergraben benötigt wird oder nicht - zwischen 653 und 739 Plätze geben. Wer noch einen (oder mehrere) der rot bezogenen Sessel mit persönlicher Namensplatte spenden möchte, muss sich inzwischen sputen. Christiane Pfitzner: »Nur noch knapp 40 sind zu haben.«
Auf jedem Namensschildchen - auch der Stuhl des Extrachores bekommt eines - finden 27 Buchstaben inklusive Freizeichen Platz. Wo die Sessel im fertigen Saal stehen, das werde verlost, betont Christiane Pfitzner, aber: »Familien- und Firmengruppen, also mehrere Sessel eines Spenders, bleiben zusammen.« Aber, so betont sie, niemand könne erwarten, beim Theaterbesuch immer auf »seinem« Stuhl Platz nehmen zu können. Mit einer Ausnahme. Die Thekos laden alle Sessel-Spender zur Eröffnung des Stadttheaters zu Beginn der Spielzeit 2006/07 zu einer geschlossenen Veranstaltung ein, Gelegenheit den eigenen Sessel auszuprobieren. Außerdem finden die Namen der Spender auf einer Tafel im Foyer Platz.
Zu den Mitgliedern des Extrachores, die zurzeit unter Leitung von Hagen Enke für »Nabucco« von Giuseppe Verdi (Premiere 4. März) proben, sagte Christiane Pfitzner, sie freue sich darüber, dass die Sängerinnen und Sänger das Theater zu ihrer persönlichen Sache gemacht hätten: »Vielleicht finden wir ja noch ein paar Chöre oder Vereine, die ebenfalls gern einen eigenen Theater-Sessel hätten.«

Artikel vom 16.01.2006