Dritte Messe in der RaSpi war das Dorado für Sammler
Bielefeld (sas). Kinder waren kaum zu sehen. Dafür aber jede Menge Erwachsene mit leuchtenden Augen. Sie schwelgten am Wochenende in einem wahren Puppen- und Teddyparadies: 60 Aussteller aus dem ganzen Bundesgebiet und aus Belgien präsentierten sich auf der dritten Messe »Puppe & Teddybär« in der Ravensberger Spinnerei.
»Zum Spielen sind die Puppen, die hier gezeigt werden, kaum geeignet. Sie sind Sammlerstücke - und häufig genug auch Sammelobjekte nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer«, erklärte Veranstalterin Elke Kühl. Einige hundert Euro kann eine Puppe, die in Kleinstserie gefertigt wird, durchaus kosten. Und Porträtpuppen, wie sie die Bielefelderin Hannelore Simon nach Fotos anfertigt, liegen gar bei 3500 Euro. Dafür aber sind sie individuelle Unikate. »Ich mache alles selbst, bis hin zu den Kleidchen«, erzählt die Puppenmacherin. Lediglich die Perücken liefert ihr eine Spezialistin aus Berlin. Für jeden Geschmack gab es in der RaSpi Puppen: Es gab Babys mit eigenwilligen Gesichtern, Schnullerpuppen (an deren Zipfelmütze der Tröster festgeknotet werden kann), nostalgisch anmutende Mädchen im Rüschenkleid oder freche Jungens. Daneben jede Menge Accessoires: Schühchen, Unterwäsche, Haarspange, »Friesennerz« oder jede Menge Kleidchen - vielfach sehr individuell und aufwendig hergestellt. Zu denen, die ganz besondere Puppen- und Bärenkleidung fertigen, gehört Andrea Schlack. Bei ihr fing alles damit an, dass sie ihre eigenen Puppen flotter einkleiden wollte... Eher zum Spielen und Kuscheln (und auch für Kinder geeignet) waren die vielen Bären in verschiedener Größe, auch sie von fleißigen Händen kunstvoll gefertigt. Am nötigen Zubehör fehlte es auch den Teddys nicht: kleine, handgestrickte Norweger- oder Ringelpullis auf einer Wäscheleine oder Kordhosen mit Trägern. Und für die Puppen- und Teddymütter, die selbst aktiv werden wollen, gab es rosige Stoffe, bärenstarke Bordüren, Dosen mit Brummstimme oder Mohairballen.
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