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Im »Mes Amis« dreht sich alles um das »grüne Gold«

Neues Fachgeschäft für Olivenöl am Heimweg eröffnet


Bielefeld (sas). Öl ist nicht gleich Öl. Eines der gesündesten Pflanzenöle ist zweifellos das Olivenöl. Aber Olivenöl ist längst auch nicht gleich Olivenöl. Das »grüne Gold« kann grasig oder nussig schmecken, nach Kräutern oder pfeffrig. Im »Öldorado« am Heimweg/Ecke Spindelstraße kann der Kunde testen.
Verschiedene Olivenöle aus Italien, Frankreich - speziell aus Korsika -, aus Griechenland, Spanien und der Türkei bietet Elke Finger dort seit Samstag an. Hinzu kommen kleine Leckereien.
Seit drei Jahren betreibt Elke Finger in Frankfurt ein »Öldorado«, das Bielefelder Geschäft ist die erste Filiale. Geöffnet ist sie mittwochs und freitags jeweils von 11 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 14 Uhr. Betrieben wird die Filiale von Sohn Eric Finger und Katarina Zacharaki. Die beiden Diplompädagogen schlagen mit dem Geschäft zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn eigentlich suchten sie vor allem eine Anlaufstelle für den kleinen Verein Stark e.V., dessen Ziel die Förderung der Natur- und Umweltbildung ist und dessen Vorsitzende sie sind. »Mes Amis«, meine Freunde, nennen sie den Treffpunkt an der Ecke daher. Die beiden Pädagogen, die beide einen »Brotberuf« haben, bieten organisierte, geführte Wanderungen mit intensivem Naturerleben auf Korsika, in der Toskana, aber auch im Hunsrück und heimischen Gefilden an.
Daneben aber gibt es bei ihnen künftig auch Olivenöl - von ganz mild bis zu intensiver Fruchtigkeit. Letzteres ist so markant, schwärmt Elke Finger, dass es allein schon fast als Pasta-Sauce reicht - vielleicht angereichert mit halbgetrockneten Kirschtomaten. »Alle Öle kommen direkt vom Produzenten, und die Auswahl ist so getroffen, dass jedes Öl anders schmeckt.« Als eines der besten Öle der Welt bezeichnet sie das von Castelas, das sortenrein ist und innerhalb von sechs Stunden nach der Ernte gepresst wird - Garantie dafür, dass die Oliven kaum oxidieren können. Zudem arbeitet die Ölpresse unter Sauerstoffausschluss.
Die beste Temperatur für Olivenöl, erklärt Katarina Zacharaki, liege zwischen 16 und 20 Grad Celsius. Bei 25 Grad wird es schnell schlecht, im Kühlschrank flockt es aus. »Außerdem ist Licht schädlich für das Öl«, ergänzt Elke Finger. Ihr Rat: Flaschen zügig verbrauchen - »und zwar je teurer, desto schneller.«. Sie nett in der Küche zu arrangieren und ein teures ÖLl für besondere Gelegenheit auszusparen, werde zu Enttäuschungen führen: »Es schmeckt nach einem Jahr bescheiden und man fragt sich, warum man das Geld ausgegeben hat.« Ohnehin ist das beste Behältnis für Öl der Kanister. In Flaschen sollte das grüne Gold selbst wenn sie grün gefärbt sind, zusätzlich im dunklen Schrank aufbewahrt werden.

Artikel vom 17.01.2006