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Auch Warmenau
nun renaturieren

Grüne setzen auch auf die Jugend

Werther (dh). Mit vier Schwerpunktthemen will die Ratsfraktion der Grünen ins neue Jahr starten: der Beteiligung von Jugendlichen an der Kommunalpolitik, der Erstellung eines Entwicklungskonzeptes für die Warmenau, der Gründung eines Gremiums zur Weiterentwicklung ökologischer Baukriterien und der Weiterentwicklung des Flächennutzungsplanes.

Im Umweltausschuss am Montag wird der Grünen-Antrag beraten, auch die Warmenau zu renaturieren. Verrohrungen sollen freigelegt und Wiesen wie die an der Straße »Im Wiesengrund« renaturiert werden. Hiefür wollen die Grünen Geld im Haushalt eingestellt wissen. »Aber«, so betont Fraktionschef Thomas Heidemann, »Ohne die Landeszuschüsse in Höhe von 80 Prozent können wir das nicht schultern.«
Weiteres Thema ist die Weiterentwicklung der ökologischen Baukriterien. Heidemann: »Wir wollen die große Zufriedenheit der Anwohner des Süthfelds zum Anlass nehmen, die Standards von damals im Hinblick auf die Überarbeitung des Flächennutzungsplans weiterzuentwickeln.« Dazu soll nach Ansicht der Grünen nicht nur ein politisches Gremium gegründet werden. Der Ortsverein will auch selbst Informationsveranstaltungen zu Themen wie Haussanierung, Energieeffizienz oder Einsparpotenziale anbieten.
Thema Flächennutzungsplan (FNP): Die nicht-öffentlichen Beratungen mit den Planern Beck/von Beeren sind abgeschlossen, in 2006 soll Werthers Zukunft gemeinsam mit den Bürgern in den Blick genommen werden. Soll Werther wachsen, und wenn ja, wie? Welche neuen Baugebiete könnten ausgewiesen werden?
Ein Thema ist auch die viel diskutierte Neuansiedlung von Einzelhandel in der Innenstadt. »Wir sprechen uns für die Aufstellung eines Einzelhandelskonzeptes aus«, betont Heidemann. Dazu bedürfe es nur der Überarbeitung des BBE-Gutachtens von 2002.
Vierte Säule grüner Politik soll die Beteiligung Jugendlicher werden. Hierzu gibt es bereits einen Grünen-Antrag. Die Verwaltung ist beauftragt, einen Fragebogen zu erarbeiten (wir berichteten). Inzwischen haben Ortsvereins-Sprecher Christopher Gess und Verwaltungs-Vize Willi Rose einen Kongress zum Thema besucht. »Wichtig ist, dass wir konkrete Projekte anstreben«, erklärt Gess. Außerdem müsse es im Rathaus eine Person geben, die der Jugend eine Lobby verschafft. Heinz-Peter Kuhlmann (Sachk. Bürger) ist der Ansicht, dass allein durch die Umfrage eine Dynamik in Gang komme, die genutzt werden muss.
Befürwortet wird seitens der Grünen der Vorschlag der SPD-Chefin Annemarie Benndorf, dass sich ein Gremium mit dem Thema »Verbesserung der Beziehungen und des Arbeitsklimas zwischen den Fraktionen« befassen soll.

Artikel vom 14.01.2006