14.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Alternativen bei
Kammerspielbau

Grüne wollen Planungssicherheit

Paderborn (WV). Etliche Risiken sieht die Ratsfraktion der Paderborner Grünen bei den Planungen zum Neubau der Kammerspiele im Kötterhagen. In einem Antrag an den Rat fordern sie daher, die bestehenden Überlegungen durch eine Alternativplanung abzusichern.
»Wir stehen nach wie vor zum Standort Kötterhagen«, stellt das grüne Kulturausschussmitglied Norbert Kortlüke klar, »aber wir wollen vermeiden, dass die Kammerspiele im Regen stehen, wenn dort etwas schief geht.«
Risiken zeigen sich nach Ansicht der Grünen schon bei der vertraglichen Absicherung des Neubaus, nachdem die EU-Kommission eine direkte Beauftragung der Volksbank durch die Stadt anscheinend ablehnt. Eine Lösung, die Bürgermeister Paus im Oktober für »in Kürze« versprochen habe, sei nach wie vor nicht vorgelegt worden. Die finanzielle Dimension mache jedoch eine klare und belastbare Vereinbarung zwischen Stadt und Volksbank notwendig.
Ein zweites Risiko ist nach Ansicht der Grünen, dass die Bauplanungen der Volksbank die nötigen Abstände zur Nachbarbebauung nicht überall einhalten. »Wenn es eng wird auf dem Gründstück, wird die Volksbank die Priorität wohl bei den selbst benötigten Geschossflächen setzen«, fürchtet Ratsherr Dr. Klaus Schröder, dass die Kammerspiele bei diesem Konflikt hintenüber fallen könnten.
Weitere Risiken habe der Stadtrat durch die Verknüpfung mit der geplanten großen Tiefgarage geschaffen. Neben den denkmalrechtlichen Problemen werfe vor allem die Zufahrt an der Burg noch erhebliche Probleme mit Lärmemissionen auf. »Die Kammerspiele brauchen allerdings keine Tiefgarage dieser Größenordnung«, macht Kortlüke deutlich.
Klaus Schröder: »Die Planer halten nach eigener Auskunft ihren Lösungsvorschlag für 95 Prozent wasserdicht. Aber mit 95 Prozent wasserdicht kann man immer noch absaufen.« Eine Hängepartie wie mit dem Stadion dürfe es nicht noch mal geben.

Artikel vom 14.01.2006