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Im Rathaus samstags Pass beantragen

Bürgerberatung Untermieter in Sparkassen Großdornberg, Eggeweg und Beckhausstraße


Von Michael Schläger
Bielefeld (WB). Ende des Monats will der zuständige Rathausdezernent Dr. Albrecht Peter Pohle das künftige Angebot der Verwaltung in den Stadtbezirken vorstellen. Die Bürgerberatungen aus den zur Schließung anstehenden Bezirksämtern Dornberg und Gadderbaum sollen in dortige Sparkassenfilialen umziehen. Auch in Schildesche ist eine Bürgerberatung in einer Sparkasse geplant.
Deutlich verbessert werden soll der Einwohnerservice durch eine Samstag-Öffnung der Bürgerberatung im Neuen Rathaus. Vor oder nach dem Wochenendeinkauf können dann zwischen 10 und 13 Uhr Ausweispapiere und Führerscheine beantragt werden, werden Beglaubigungen vorgenommen und »Gelbe Säcke« ausgegeben.
Zurzeit beschäftigt sich der Personalrat im Rathaus mit den Vorschlägen der Verwaltung. Ein Hindernis ist die gültige Dienstzeitvereinbarung, die eine Fünf-Tage-Woche für die städtischen Beschäftigten festschreibt. Auch soll es trotz des Angebots in der Fläche kein zusätzliches Personal geben.
Die Bezirksämter Gadderbaum und Dornberg sollen zum 1. April geschlossen werden. Die jeweiligen Bürgerberatungen ziehen dann in Sparkassenfilialen an der Wertherstraße 441 (Dornberg) und am Eggeweg 22 (Gadderbaum) um. Die neue Schildescher Außenstelle soll in der Sparkasse an der Beckhausstraße 134-136 untergebracht werden.
Die ausgedienten Bezirksämter stehen zum Verkauf an. Während im Fall Dornberg »erste Gespräche« geführt werden, konkretisieren sich in Gadderbaum die Verkaufsabsichten. Auf dem Grundstück an der Deckertstraße soll ein neues Ärztehaus entstehen, das dort bereits seit längerem im Gespräch ist.
Noch ist offen, wo die Bezirksvertretungen Dornberg und Gadderbaum künftig tagen werden. Für die Gadderbaumer ist das dortige Feuerwehrgerätehaus im Gespräch, das aber nicht von allen Bezirkspolitikern als Tagungsort begrüßt wird.
Die Schließung der Bezirksämter ist Teil der »Leitlinien« zum Haushalt 2006. Danach soll sowohl gespart, aber auch nach neuen Wegen gesucht werden, den Bürgerservice zu verbessern. Ursprünglich war die Schließung der Bezirksämter Senne und Sennestadt ebenfalls im Gespräch. Nach heftigen Protesten dort hatte die Politik von diesen Plänen Abstand genommen. Auch nachdem bekannt wurde, dass sich die Haushaltslage bis 2010 weiter verschlechtern wird, soll daran offenbar festgehalten werden. »Dieses Fass«, heißt es, »machen wir so schnell nicht wieder auf.«

Artikel vom 14.01.2006