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Die Netzwerk-Ärzte
lassen ihre Praxen zu

Mittwoch wollen Engeraner und Spenger nach Berlin

Von Volker Zeiger (Text und Foto)
Enger/Spenge (EA). Die Versorgung ihrer Patienten sehen die praktischen Ärzte wegen des neuen Arzneimittelspargesetzes der Bundesregierung bedroht. Die Mediziner aus Enger und Spenge, die dem Ärztenetzwerk angehören, schließen sich daher einer Demonstration gegen die neuen Pläne der Regierung an.

Am Mittwoch, 18. Januar, fahren die Mediziner nach Berlin, wo eine Großkundgebung geplant ist. »Alle hausärztlichen Internisten bis auf Gynäkologen und den Kinderarzt beteiligen sich an der Demonstration«, erklärte am Freitag Dr. Rüdiger Hufendiek, Enger, als Sprecher des hiesigen Netzwerks. Insgesamt 25 Ärzte lassen an dem Tag ihre Praxen zu. Vergangenen Mittwoch war innerhalb des Netzwerkes eine Abstimmung über die Vorgehensweise erfolgt. »Es erging einstimmig der Beschluss, an der Demonstration mitzumachen«.
Patienten aus Enger und Spenge sind während der vergangenen Tage per Aushang informiert worden und zeigten laut Hufendiek und seines Kollegen Peter Heinisch Verständnis. In dringenden Fällen gibt es über die einheitliche Notfallrufnummer, an die die Engeraner und Spenger Ärzte angeschlossen sind, Hilfe. Über die Telefonnummer 19 29 2 werden dringende Fälle an entsprechende Notdienste vermittelt. »Die Versorgung ist gewährleistet«, versicherten Hufendiek und Heinisch.
Die Ärzteschaft protestiert, wie in dieser Zeitung ausführlich berichtet, »gegen die Sparpolitik der Regierung«. Wenn bestimmte Arzneikosten überschritten wurden, werde von den Medizinern Geld gefordert. Pro gesetzlich Versicherten dürfe ein Arzt im Quartal nur Medikamente zum Preis von insgesamt 45 Euro verschreiben.

Artikel vom 14.01.2006