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Stieghorst
gewinnt weiter an Attraktivität

Stadtbezirk hat ehrgeizige Pläne

Von Michael Diekmann
Stieghorst (WB). »Wir werden auch weiter kontinuierlich wachsen«, ist sich Gerhard Henrichsmeier sicher. Nach Auskunft des Stieghorster Bezirksvorstehers gibt es eine Reihe von Wohnbauprojekten, die in diesem Jahr umgesetzt werden sollen, um Häuslebauer für den Bielefelder Osten gewinnen. Aktuell leben 32 000 Bielefelder in Stieghorst.

Nachdem das Bauvorhaben Stieghorst-Zentrum auf dem ehemaligen Bertelsmann-Gelände bis auf einen Kinderspielplatz fertig gestellt ist und im Projekt »Wohnen am Osning« unterhalb des Lipper Hellweg bereits zahlreiche Baulücken geschlossen worden sind, richtet sich das Interesse gegenwärtig neu auf die Ubbedisser Sternstraße sowie den Hellenkamp in Sieker. Ebenfalls als neues Gelände für Ein- und Zweifamilienhäuser ausgemacht haben die Bezirkspolitiker das Areal der aufgegebenen Gärtnerei Deister in Hillegossen sowie die Flächen der Firma Öcker an der Memeler Straße. Man habe damit, freut sich Henrichsmeier, in allen Ortsteilen des Flächenbezirks etwas anzubieten.
Einen Schwerpunkt sehen die Politiker allerdings im Schließen von Baulücken oder in der Genehmigung von Hinterhausbebauung. Henrichsmeier: »Wir möchten keine großflächigen Neuausweisungen mehr.« In den vergangenen Jahren waren bereits viele Familien in ihre neuen Eigenheime nach Stieghorst gezogen. Abgeschlossen wurden auf diese Weise die Bauvorhaben an der Bodelschwinghstraße ebenso wie an der Donoper Straße und in der Dingerdisser Heide.
Damit verstärkt etwas für junge Familien getan wird, berichtete der Bezirksvorsteher im Rahmen des Neujahrsempfangs von zwei neuen Kindergartengruppen. So haben die Stieghorster am Hellenkamp erstmals einen Waldkindergarten bekommen. Die AWO hat an der Dingerdisser Heide in Ubbedissen eine neue Gruppe eingerichtet. Auf einem guten Weg ist nach Einschätzung der Politiker bei aller knappen Kassen die Schulbausanierung, wo von den für die Gesamtstadt veranschlagten fünf Millionen Euro ein ansehnlicher Anteil in den östlichen Stadtbezirk fließen wird. Den gleichen Weg nimmt auch ein Anteil der acht Millionen veranschlagten Euro für das Angebot einer Ganztagsgrundschule. Nach dem Start in Hillegossen in 2005 sind für 2006 die Grundschulen in Ubbedissen sowie die Stieghorstschule und die Osningschule für das Projekt vorgesehen.
Am Herzen liegen den Stieghorstern auch die vielfältigen Unternehmen vom Existenzgründer bis zum Großbetrieb, um die man sich im Hinblick auf den Erhalt und die Schaffung neuer Arbeitsplätze besonders kümmert. Henrichsmeier: »Uns ist jede Neuansiedlung willkommen. Unser ganzer Einsatz gilt der Weiterentwicklung des Standortes Stieghorst.«
Realisiert wurden 2005 die Asphaltierungsarbeiten auf dem Lipper Hellweg und zumindest teilweise Sanierung der Ampelbereiche auf der Detmolder Straße. Für das neue Jahr liegt der Bezirksvertretung insbesondere der Ausbau der Brokstraße von der Elkpe bis zur Behindertenwerkstatt Bethel am Herzen. Angestrebt ist die Realisierung des dringend erforderlichen Spielplatzes im Neubaugebiet Frordisser Hof.

Artikel vom 14.01.2006