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Wirtschaft aus dem Tal

Aussichten sind gut

Wiesbaden/Frankfurt (dpa). Mit dem Rückenwind der Exporte hat die deutsche Wirtschaft 2005 die Talsohle hinter sich gelassen.

Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte zum Vorjahr zwar nur um 0,9 Prozent zu. Korrigiert um die geringere Zahl der Arbeitstage war das Wachstum aber so stark wie 2004 und erreichte in beiden Jahren etwas mehr als ein Prozent. 2003 war die Wirtschaft noch um 0,2 Prozent geschrumpft.
Der Exportüberschuss hat 2005 mit 0,7 Prozentpunkten zum BIP-Wachstum von 0,9 Prozent beigetragen. Die ungebrochene Nachfrage aus dem Ausland ließ die Exporte stärker steigen (plus 6,2 Prozent) als die Importe (plus 5,0 Prozent). Die deutschen Unternehmen profitierten dabei von der starken Weltwirtschaft und der gestiegenen Nachfrage aus den Erdöl exportierenden Ländern.
Im Inland wurde die Schwäche der Vorjahre nicht überwunden, aber es zeigten sich erste Hoffnungsschimmer. Die Unternehmen investierten wieder 4,0 Prozent mehr in Ausrüstungen und Maschinen - das war der höchste Zuwachs seit dem Jahr 2000. Sorgenkind war der private Konsum, der im vergangenen Jahr stagnierte. Aus Angst vor Arbeitslosigkeit stieg die Sparquote im fünften Jahr in Folge und kletterte von 10,5 auf 10,6 Prozent.

Artikel vom 13.01.2006