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Springer AG sieht klarer

Franzosen im Spiel

Bonn/Berlin (dpa). Im Ringen um die Übernahme der Sendergruppe ProSiebenSat.1 zeichnet sich für die Axel Springer AG eine Lösung ab.

Das Bundeskartellamt will in den nächsten Tagen über das Fernsehprojekt des Medienhauses (»Bild, »Die Welt«) entscheiden. Springer hatte am Mittwoch angeboten, auf den Sender Pro Sieben zu verzichten, um so den Einstieg in das TV-Geschäft noch zu retten. Kartellamts-Chef Ulf Böge stellte unterdessen eine Zulassung der Fusion in Aussicht. Allerdings müsse der Verkauf vor der Genehmigung erfolgen. »Es ist laut Kartellrecht nicht möglich, das nur als eine Auflage zu akzeptieren«. Der Zusammenschluss könne erst dann erfolgen, wenn Springer sich von ProSieben getrennt hat, sagte Böge.
Nach einem Bericht des »Handelsblatts« verhandelt der Zeitungskonzern mit dem französischen Fernsehkonzern TF 1 über einen raschen Verkauf von Pro Sieben. Außerdem würden bis zu sieben Finanzinvestoren Interesse zeigen, die Erfahrungen in der Medienbranche hätten. In Finanzkreisen heißt es, unter den Kaufinteressenten seien der Premiere-Gesellschafter Permira, die US-Mediengesellschaft CME, Providence (Kabel Deutschland), Veronis Suhler Stevenson (»Berliner Zeitung«) und Cinven (Fachverlag Springer).

Artikel vom 13.01.2006