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Menschen in
unserer Stadt
Annette Stehr
Diplomverwaltungswirtin

Sie hat eine klassische Verwaltungslaufbahn absolviert und straft doch jedes Klischee Lügen. Im Gegenteil: »Ich will den Kunden das Gefühl geben, hier gut aufgehoben zu sein«, sagt Annette Stehr, die seit dem 1. Januar dieses Jahres die Verwaltungsleitung der Volkshochschule übernommen hat.
Erst wenige Tage im Amt, hat sich die Diplomverwaltungswirtin vorgenommen, das Raumangebot im Bereich der Sport- und Gesundheitskurse zu optimieren und die Erreichbarkeit zu verbessern. Das klingt nicht nach bürokratischer Paragraphenmeierei, sondern nach Service und Dienstleistungsdenken.
»Dass mein neues Aufgabengebiet nicht ins übliche Verwaltungs- und Amtsschema passt, macht für mich den Reiz aus. Im übrigen bewege ich mich gerne mal in neuen Bahnen«, sagt die 53-Jährige, die nach acht Jahren Dienst im Immobilien-Servicebetrieb (ISB) noch einmal ganz neue Wege beschreitet.
Als trocken hat die Verwaltungsangestellte der Stadt ihre Arbeit indes nie empfunden. »Ich hatte immer mit Menschen zu tun«, erzählt die Mutter eines 33-jährigen Sohnes. Zum Beispiel in der Führerscheinstelle, wo Annette Stehr auch schon mal hart durchgreifen und unbelehrbaren Verkehrsrüpeln den Führerschein entziehen musste. »Oder ich habe ältere Menschen beraten und sie dazu gebracht, freiwillig auf ihre Fahrberechtigung zu verzichten.«
Auch in der Bußgeldstelle fand sie ihre Arbeit stets »spannend«, und sich beim ISB um die Instandsetzung und Ausstattung der städtischen Gebäude zu kümmern, sei ebenfalls interessant gewesen, betont die Verwaltungsangestellte, die auf dem zweiten Bildungsweg ihr Verwaltungsdiplom machte und der stets an einem beruflichen Weiterkommen gelegen war.
Der Umgang und der Austausch mit Menschen, den sie beruflich so schätzt, sei ihr auch privat ganz wichtig, unterstreicht Annette Stehr, die in ihrer Freizeit auf Geselligkeit setzt. Daneben pflegt sie eine ganze Menge Hobbys: Vom Malen über das Lesen, Reisen und den Besuch von Kunstausstellungen. Fit hält sie sich durch gesunde Ernährung - »ich esse viel Obst und Gemüse« - sowie mit regelmäßigem Schwimmen. Uta Jostwerner

Artikel vom 13.01.2006