Von Irmgard Schmidmaier Frankfurt (dpa). Auch schlechte Nachrichten klingen bei ihm angenehm: Mit seiner weichen, tiefen Stimme machte Elmar Gunsch trübe Aussichten erträglich. Gern gehörter Plauderer: Elmar Gunsch. Foto: dpa
Als »TV-Wetterfrosch« wurde er in Deutschland bekannt. Und dieses Etikett haftet an ihm, trotz vielfältiger anderer Tätigkeiten. Kein Problem für den Optimisten, der am morgigen Samstag 75 Jahre alt wird. Schließlich hat ihn diese Aufgabe populär gemacht. »Ich bin eine geborene Plaudertasche«, beschreibt er sich selbst. Als solche war er lange Gast in deutschen Wohnzimmern, etwa mit der ZDF-Volksmusik-Show »Lustige Musikanten«. Doch die Medienzeit ist für ihn vorbei: »Die wollen natürlich junge Leute«, sagt er ohne Bitterkeit. Sein Anliegen, eine positive Sicht auf das Leben zu vermitteln, verwirklicht der Unterhalter jetzt vor allem auf der Theaterbühne. Mit der Gitarristin Barbara Hennerfeind entwarf er die Bühnenshow »Eine Reise in das Reich der Fantasie«. Auch als Moderator von Opernabenden ist Gunsch präsent, tourt gerade mit der Johann-Strauß-Gala »Rund um den Opernball« durch Deutschland. Bewegt waren schon seine jungen Jahre. Gunsch kam in Frankfurt als Kind österreichischer Eltern zur Welt, wuchs in Südtirol und Vorarlberg auf und absolvierte sein Abitur in Nürnberg. Er studierte kurz Germanistik und Theaterwissenschaften. Versuche als Schauspieler und Operettensänger blieben ein Intermezzo. Der junge Mann mit dem Bariton-Timbre fand Ende der 1950er Jahre seine Bestimmung als Sprecher beim österreichischen Rundfunk. Von Wien wechselte er zum hessischen Rundfunk, arbeitete dort in den 1960er Jahren als Reporter und Moderator, bevor er in die TV-Unterhaltung wechselte. In den 90ern dann war er wieder mehr im Radio zu Haus. Heute lebt er nach drei geschiedenen Ehen mit seiner Lebensgefährtin in Frankfurt.
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