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Konferenz zur Vogelgrippe

Die UNO fordert 1,1 Milliarden Euro - neue Todesfälle in der Türkei

Wegen der Ausbreitung der Vogelgrippe versucht auch der deutsche Zoll mit den Kontrollen illegale Lebensmitteleinfuhren aufzuspüren.Foto: dpa
Peking/Berlin (dpa). Die Vereinten Nationen fordern zur Bekämpfung der Vogelgrippe von der Staatengemeinschaft umgerechnet 1,1 Milliarden Euro. UN-Chefkoordinator David Nabarro sagte, die Mittel seien für weltweite Anstrengungen zur Eindämmung der Tierseuche nötig. Falls die Krankheit irgendwann auch von Mensch zu Mensch übertragen werde, werde viel mehr Geld gebraucht. Zu einer internationalen Geberkonferenz am 17./18. Januar in Peking werden mehr als 90 Staaten erwartet.
Agrarminister Horst Seehofer (CSU) forderte angesichts der Vogelgrippe in der Türkei das EU-Importverbot für Geflügel verstärkt durchzusetzen. »Wir versuchen, innerhalb der EU zu einer Deklarationspflicht zu kommen«, sagte Seehofer gestern. Reisende müssten dann schriftlich angeben, dass sie kein Geflügel aus Ländern mit Vogelgrippe einführen.
In der Türkei sind zwei weitere Menschen an Vogelgrippe erkrankt. Bei den neuen Fällen handelt es sich um Patienten aus den südosttürkischen Provinzen Siirt und Sanliurfa, wie das Gesundheitsministerium gestern in Ankara bekannt gab. Damit ist die Zahl der seit Ausbruch der Tierseuche in der Türkei Ende Dezember nachweislich infizierten Menschen auf 18 gestiegen. Auch Indonesien meldete gestern einen weiteren Todesfall durch die Vogelgrippe.

Artikel vom 13.01.2006