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Terrorprozess: sieben Jahre Haft


München (dpa). Im ersten Prozess wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrorgruppe ist der Iraker Lokman M. zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Das Oberlandesgericht München sprach ihn schuldig, Mitglied der irakischen Terrorgruppe Ansar al-Islam gewesen zu sein. Laut Urteil hat der Angeklagte so genannte Gotteskrieger rekrutiert und in den Irak gebracht.
Zudem habe er Geld für Anschläge beschafft und Landsleute nach Europa geschleust.
Richter Bernd von Heintschel-Heinegg betonte, nicht der Islam, sondern die Islamisten seien der Grund für die Terrorgefahr. Lokman M. sei einer der Führer von Ansar al-Islam in Deutschland gewesen. Strafmildernd wertete das Gericht sein Geständnis. Sein Aufruf an die Glaubensbrüder, keine Selbstmordattentate mehr zu verüben, könne man als Anhaltspunkt für einen Sinneswandel werten.

Artikel vom 13.01.2006