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Atomstreit mit Iran

Operation »Letzte Chance«


Die drei Außenminister haben gestern gegenüber dem Iran die Operation »Letzte Chance« gestartet. Unmissverständlich ist die Ankündigung an die Adresse Teherans, das Verhalten der iranischen Regierung im Atomstreit vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen.
Doch die Tür zu einer einvernehmlichen Lösung ist nicht endgültig zugeschlagen, wenn Präsident Mahmud Ahamdinedschad zur Besinnung kommen sollte und an den Verhandlungstisch zurückkehrt.
Diese Botschaft war notwendig, wenn die Europäische Union nicht Gefahr laufen wollte, von der iranischen Regierung wie ein Tanzbär am Nasenring durch die Manege geführt zu werden.
Nur eine klare einheitliche Haltung der internationalen Gemeinschaft kann Teheran deutlich machen, dass der Iran mit der Politik seines Präsidenten einen großen Schritt zur Isolierung gemacht hat. Ob es im Regime der Mullahs in Teheran noch Politiker gibt, die Ahmadinedschad auf seinem Weg stoppen werden, ist schwer einzuschätzen. Setzen sollte man darauf nicht. Bevor jedoch im UN-Sicherheitsrat über mögliche Sanktionen gegen den Iran beraten wird, muss klar sein, dass man Mittel findet, die die Mullahs beeindrucken. Friedhelm Peiter

Artikel vom 13.01.2006