13.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Wirbel um holländischen WM-Helm


Den Haag (dpa). »Hup Holland hup« und »Jetzt Geht Losssss«! So hatten sich die niederländischen Erfinder ein gutes Geschäft mit der Fußball-WM vorgestellt. Zu lesen sind die Slogans auf einer 4,95 Euro teuren Kopfbedeckung für die Fans - im holländischen Orange natürlich, aber ausgerechnet in der Form eines Helms der deutschen Wehrmacht (Foto).
Angeblich haben die Spaßmacher schon mehr als 20 000 Plastikhelme verkauft. Doch die öffentlichen Reaktionen auf die als »Witz« gedachte Kopfbedeckung sind alles andere als spaßig. Auch der niederländische Fußballbund ging sofort auf Distanz und erklärte, mit der Erinnerung an den Krieg dürfe man nicht spielen.
Der Direktor des renommierten Deutschland-Instituts in Amsterdam, Ton Nijhuis, empfiehlt hingegen Gelassenheit. Schon die Tatsache, dass die Erfinder nicht von »helm«, sondern von »helmpje« sprechen, zeige, dass sie nichts Arges im Schilde führten. »Das sind einfach Jungens, die mit der WM etwas verdienen wollen. Na ja, dann muss man nicht über Luxemburg spotten, sondern über Deutschland«, sagte Nijhuis.

Artikel vom 13.01.2006