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Energischeres Vorgehen
gegen die Falschparker

Schwerpunkt: Süsterplatz und Rathausbereich


Bielefeld (bp). Gegen Autofahrer, die ihren Wagen regelwidrig auf Gehwegen oder Plätzen in der Innenstadt abstellen, soll jetzt energischer vorgegangen werden. Das hat die Bezirksvertretung Mitte gefordert.
Besonders im Blickpunkt:
l der Rathausplatz
l die Körnerstraße
Dort werden Wagen am Fahrbahnrand im absoluten Halteverbot so abgestellt, dass Autofahrer, die von der Turnerstraße einbiegen wollen, keinen Platz dafür haben.
l der Süsterplatz
Dort werden bis in die Nachtstunden hinein Autos geparkt, nachdem Absperrpfosten entfernt wurden; die Grantfläche um die Kastanie sei erheblich beschädigt worden. Die Kosten für die Wiederherstellung müsse, so gestern die Verwaltung, »wohl der Umweltbetrieb übernehmen«.
l die Gelbgrantflächen am Niederwall zwischen Jahnplatz und Rathausstraße
Die Flächen würden durch regelwidriges Parken ständig beschädigt und müssten »kostenintensiv hergerichtet« werden.
Nachdem die Flächen Mitte Dezember ausgebessert wurden, hätten sie, so Dieter Gutknecht (Grüne), »schon nach Tagen wieder ausgesehen wie ein Acker«. Gutknecht war sich mit den Kommunalpolitikern aller Parteien einig, dass das regelwidrige Parken auch eine Gefährdung von Fußgängern bedeute. Zudem kritisierte er: »Man kann nicht an anderer Stelle mit der Keule drohen und ausgerechnet dort in der Innenstadt passiert offenbar gar nichts.«
Hartmut Meichsner (CDU) räumte ein, auch er wisse nicht, wie man das permanente Falschparken in den Griff bekommen solle, »außer durch vermehrte Kontrollen und durch Abschleppen«.
Weil für Absperrpfosten kein Geld da ist und man das übermäßige Abpollern ohnedies vermeiden möchte, soll die Verwaltung prüfen, ob Steinborde, wie sie an der Nahariyastraße mit positivem Effekt in den Boden eingelassen wurden, auch am Niederwall Abhilfe schaffen könnten.
Die Grünen schlugen vor, dort einige Findlinge so zu installieren, dass ein Autoabstellen nicht mehr möglich wäre. Am liebsten wäre ihnen eine »dauerhafte Lösung« - zum Beispiel das Pflastern der Gelbgrantflächen, »weil das auf lange Sicht billiger wäre als die dauernden Reparaturen«.
Als erste Maßnahmen baten die Bezirkspolitiker aber darum, Schwerpunktkontrollen durchzuführen und auch vor einem Abschleppen von Fahrzeugen nicht zurückzuschrecken. Meichsner: »Der Platz vor dem Ratscafé wird immer mehr zur kostenlosen Autoabstellfläche.« Der Verwaltung versicherte, es werde regelmäßig kontrolliert und »gegebenenfalls verwarnt«. Sie machte darauf aufmerksam, dass Bürger auch bis 21 Uhr die Stadtwache anrufen und auf Falschparker aufmerksam machen könnten.

Artikel vom 13.01.2006