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Leipzig klagt
über Warentest


Leipzig/Berlin (dpa). Nach dem FC Schalke 04 schließt auch die Betreibergesellschaft des Leipziger Zentralstadions (ZSL) juristische Schritte gegen die Studie der Stiftung Warentest zur Sicherheit in den deutschen Weltmeisterschafts-Stadien nicht mehr aus. »Auch darüber werden wir sprechen und abwägen, ob so ein Schritt Sinn macht«, sagte ZSL-Geschäftsführer Winfried Lonzen. Das Stadion in Leipzig war wie die Schalker Veltins-Arena, das Berliner Olympiastadion und das Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern von der Stiftung Warentest mit »erheblichen Sicherheitsmängeln« bewertet worden.
Im Gegensatz zu den Gelsenkirchnern ist man in Leipzig allerdings noch nicht sicher, ob ein rechtliches Vorgehen Sinn macht. Es sei fraglich, »ob man rechtliche Schritte einleiten soll und Schadensersatzansprüche vor Gericht überhaupt durchsetzen kann.« Der »riesige Imageschaden« sei zudem schwer in Geld zu bewerten. Eine Entscheidung soll am kommenden Dienstag bei einer Sitzung mit Experten und Behörden wie dem Bauordnungsamt fallen.
Der umstrittene Graben um das Spielfeld im Berliner Olympiastadion soll nach den Warentest-Sicherheitsbedenken umgebaut werden. Bauexperten würden nach einer Lösung suchen, um den so genannten Reportergraben für die Fußball-WM sicherer zu gestalten, sagte eine Sprecherin der Stadtentwicklungsverwaltung.

Artikel vom 14.01.2006