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»Freund« Uwe ergaunerte 30 000 Euro

91-Jährige betrogen - Polizei warnt erneut vor dem »Enkeltrick«


Bielefeld (WB). Opfer des so genannten »Enkeltricks« ist in der vergangenen Woche eine 91-jährige Rentnerin geworden. Sie wurde um 30 000 Euro betrogen.
Die alte Dame, die in einem Altenheim lebt, erhielt am Mittwoch zwischen 15 und 16.45 Uhr mehrere Anrufe eines Mannes, der sich mit »Hier ist Uwe« vorstellte. Weil die 91-Jährige glaubte, es sei ein Freund, ließ sie sich darauf ein, ihm für einen Autokauf das Geld zur Verfügung zu stellen, hob es ab und übergab es einer angeblichen Vertrauensperson an einer Bushaltestelle am Haller Weg.
Dieser Mann soll etwa zwischen 25 und 30 Jahre alt und nur etwa 1,55 Meter groß sein. Er hatte ein schmales Gesicht und trug eine weiße Pudelmütze sowie eine graue Winterjacke.
Ahnlich gelagert ist ein Fall aus Hillegossen: Dort erhielt eine ältere Frau am 4. Januar am frühen Nachmittag zwei Anrufe. Ein Mann mit ausländischem Akzent gab sich als Ehemann der Enkelin aus und erbat wegen einer Notlage 80 000 Euro. Die Angerufene war misstrauisch und schaltete sofort die Polizei ein.
Die warnt eindringlich vor dem Enkeltrick und rät, Anrufer nach persönlichen Daten zu fragen. Wer angesprochen wird, sollte seine Verwandten unter den üblichen Telefonnummern zurückrufen. Wer misstrauisch ist, sollte die Polizei verständigen. Die hat bereits Kontakt mit den Banken aufgenommen und hat Informationsmaterial, das telefonisch unter 545-35 55 angefordert werden kann.

Artikel vom 12.01.2006