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Ärzteproteste

Patienten, seid solidarisch!


Ärzte genießen bei den Bürgern, im Gegensatz zu Politikern, hohes Ansehen, obwohl viele Politiker, häufig im Schlepptau der Krankenkassen, immer wieder auf die Mediziner eindreschen. Ärzte verschrieben zu viele Medikamente und betrieben ihre Praxen unwirtschaftlich. Die Honorare seien zu hoch und viele Behandlungen überflüssig, schallt es durch die Republik. Doch den Ärzten wird immer mehr am Etat gekürzt, die Patienten werden immer stärker zur Kasse gebeten. Das ist schlicht und einfach unerhört.
Es sei daran erinnert, dass Ärzte für eine sichere Geburt sorgen, Menschen von ihrem Säuglingsalter an bis ins hohe Alter betreuen, Menschen operieren, Menschenleben in akuten Notfällen retten, umfassende Diagnostik sowie höchst komplizierte Therapiestrategien durchführen, Hausbesuche machen, Notfallbehandlungen rund um die Uhr gewährleisten sowie für Beratungen und Gespräche zur Verfügung stehen.
Bei den Ärzteprotesten sollten sich daher die Patienten solidarisch erklären. Die Bindungen zum Arzt sind sehr viel größer als zu einer Krankenkasse oder zu einer Partei. Ärzte haben Vertrauen, nicht aber Prügel verdient, das sollte die Politik endlich lernen.Ernst-Wilhelm Pape

Artikel vom 14.01.2006