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Einfach glücklich essen
Ernährungs-Tricks können den Winter-Blues vertreiben
Schokolade macht glücklich - aber leider auch dick. Über Letzteres sieht man bei winterlichem Schmuddelwetter gern einmal hinweg. Denn gerade in der dunklen Jahreszeit liefert Schokolade dem Körper die Glückshormone, die ihm durch den Lichtmangel fehlen.
Serotonin heißt der stimmungsaufhellende Botenstoff - die Schlüsselsubstanz fürs Glücklichsein. Wie hoch der Serotoninspiegel im Gehirn ist, hängt hauptsächlich davon ab, wieviel Tageslicht der Mensch aufnimmt. Doch auch bestimmte Nahrungsmittel können ihn beeinflussen.
»Damit der Körper das Glückshormon Serotonin produzieren kann, braucht er Tageslicht«, erklärt Alexandra Krotz, Ernährungswissenschaftlerin bei der Techniker Krankenkasse (TK). »Es gibt aber auch einige Ernährungs-Tricks, mit denen man den Winter-Trübsinn vertreiben kann.«
»Gesündere Glücklichmacher als Schokolade sind zum Beispiel Bananen, Ananas und Kiwis sowie rohe Paprika und reife Tomaten«, empfiehlt die TK-Expertin. »Genau wie Fisch enthalten sie die Aminosäure Tryptophan, den Grundbaustein des Serotonins.« Fisch hat zusätzlich den Vorteil, dass das enthaltene Jod die Schilddrüsenfunktion mobilisiert und den Zellstoffwechsel anregt - ein Energieschub für den Körper.
Besonders wichtig fürs Wohlbefinden ist auch Magnesium: Es hilft dem vegetativen Nervensystem und ist ein Schutzschild gegen Stress. Magnesium-Riesen sind vor allem Milch- und Vollkornprodukte sowie Bananen, Beerenobst und Geflügel.
Außerdem kann ein Griff in die Gewürzkiste glücklich machen. Alexandra Krotz: »Muskat und Chili zum Beispiel wirken anregend. Chilischoten enthalten den Scharfmacher Capsaicin, der auf der Zunge brennt und dazu führt, dass im Gehirn das Glückshormon Endorphin ausgeschüttet wird.«
Aber auch Sport kann Medizin für die Seele sein und dem Körper Glückshormone entlocken. Den besten Gute-Laune-Effekt hat regelmäßiges, moderates Ausdauertraining, das Spaß macht - so wie Walking, Schwimmen oder Skilanglauf.

Artikel vom 28.01.2006