12.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

A 33: Erster
Spatenstich soll
2006 erfolgen

Auch Ortsumgehung Ummeln kommt

Von Ulrich Hohenhoff
und Stefanie Westing
Brackwede/Senne (WB). Noch in diesem, spätestens im nächsten Monat erwartet der Landesbetrieb Straßen NRW den Planfeststellungbeschluss für den lange »umkämpften« Teilabschnitt 5 b der geplanten Autobahn 33 zwischen der A 2 und Ostwestfalendamm. Und dann soll sofort der erste Spatenstich erfolgen.

Dies zumindest erklärte Ulrich Windhager, Leiter der heimischen Niederlassung des Landesbetriebs, gestern Abend beim Bielefelder Verkehrsgespräch der Industrie- und Handelskammer (IHK). Zwar erwartet Windhager »auch jetzt wieder Klagen, doch keine mit aufschiebender Wirkung, so dass wir mit dem Bau tatsächlich beginnen können.« Der Teilabschnitt im Bielefelder Süden hat eine Länge von 6,6 Kilometern und kostet insgesamt 83,2 Millionen Euro, davon 17,6 Millionen für Grunderwerb. 20 Brücken sind auf dem relativ kurzen Stück, das sich dann mit dem Ostwestfalendamm vereinigt, vorgesehen. Bei der Verlängerung (1,38 Kilometer) des Ostwestfalendamms sollen vier Brücken entstehen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 11,8 Millionen Euro, davon 0,9 Millionen für den Grunderwerb. Das neue Teilstück der A 33 im Bielefelder Süden werde übrigens schon unter Verkehr gesetzt, auch wenn die weiteren Abschnitte bis Borgholzhausen dann noch nicht fertig sind.
Ob der zum Bau benötigte Boden aus einem möglichen Senne-See stammen wird, konnte Windhager nicht sagen. »Das entscheidet das Unternehmen, das den Auftrag erhält.« Aus Sicht der Bauverwaltung wäre es aber sinnvoll und möglich, den Boden dort zu entnehmen.
Der Beginn der Bauarbeiten am Teilstück der A 33 stimmt mit dem Forderungskatalog der IHK überein, die sich, so Hauptgeschäftsführer Thomas Niehoff, »immer für eine leistungsfähige Mobilität einsetzen wird und das jahrzehntelange Tauziehen um die Autobahn schon fast als Symbol für den Stillstand in Deutschland gesehen hat.« Auch die lang diskutierte Trassenführung der Umgehungsstraße »B 61 neu« im Bereich Ummeln liege fest, habe das einvernehmliche Votum aller Behörden, erklärte Windhager. Die Länge der Umgehung beträgt 3,915 Kilometer, die Kosten liegen bei 18,3 Millionen Euro, davon 2,5 Millionen für den Grunderwerb. Das Projekt ist zurzeit in der Entwurfsbearbeitung. Windhager: »Nach Genehmigung durch den Bund wollen wir das Planfeststellungsverfahren 2008 einleiten. Weitere Prognosen können wir noch nicht abgeben, weil wir noch nicht wissen, welche Einwendungen kommen.« (Siehe auch Lokales Bielefeld, weiterer Bericht folgt.)

Artikel vom 12.01.2006