Bielefeld (WB). Die Qualifikation für die Slalom Indoor-Weltmeisterschaft in London währte fast drei Stunden. Drei Stunden eisige Kälte und ohrenbetäubender Lärm der Windmaschinen. Mitten drin auf dem 60 x 25 Meter großen Wasserbecken der einzige Deutsche, Oliver-Tom Schliemann (14) aus Brück. Der gebürtige Bielefelder bekam es mit den 13 besten Surfern der Welt zu tun. Am Ende des zweiten Durchgangs trennten Schliemann als Sechsten ganze drei Sekunden vom vierten Platz, der das Finalticket bedeuten würde. Das Wasser im Pool hatte eine Temperatur von sechs Grad Celsius. Vor dem dritten und letzten Versuch war »OTS«, wie der Youngster in der Surfszene gerufen wird, vor Kälte dunkelblau angelaufen. Seine ersten Worte, als er nach drei Stunden von der Startrampe herunter durfte und die Windmaschinen endlich abgestellt waren: »Nie wieder«. Drei Sekunden fehlten zur Weltspitze. WM-Cheforganisator Rich Page klopfte dem Supertalent anerkennend auf die Schulter - »Great«.
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