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Menschen in
unserer Stadt
Christiane Pfeifer
Ayurveda-Spezialistin

Kind, iss doch mal einen Apfel, hat ihre Mutter immer gesagt, und erst heute weiß Christiane Pfeifer, warum sie das Obst damals instinktiv ablehnte: Ihr Dosha, ihr Bioenergietyp, liegt zwischen Vata und Pitta, für den Suppen - leichte Gerichte - ideal sind. Bei der Lektüre eines Buches über indische Heilmethoden »machte es ÝklickÜ«, und seit der Ausbildung zur Heilpraktikerin ist Christiane Pfeifer zur Fachfrau für Ayurveda geworden.
Auf Umwegen fand die 43-Jährige, die bei Xanten aufwuchs und früh mit alten Kulturen (die Römer! Siegfried!) in Berührung kam, ihre Bestimmung im noch viel älteren Wissen der Inder. »Ich habe in Bielefeld Botanik studiert - von daher bin ich für die Pflanzenheilkunde prädestiniert.« Dann ließ sich Christiane Pfeifer zur Informatikerin ausbilden, »aber ich suchte schon vorher nach einer integrativen Heilmethode, die Körper und Seele gerecht wird.«
Vor zwei Monaten endlich konnte Christiane Pfeifer (zusammen mit ihrer Kollegin Karin Lindenberg) am Lipper Hellweg 41e eine Praxis eröffnen. Im »Zen-TuA«, im Zentrum für TCM (traditionelle chinesische Medizin) und Ayurveda, zeigt sie ihren Klienten, wie man »zu sich selbst findet«.
Eine Säule des Ayurveda ist die Ernährungsberatung, damit sich Vata, Pitta und Kapha (das dritte Dosha) die Waage halten. Zu Beginn der Behandlung wird der Klient im Gespräch ausführlich durchleuchtet. »Schon Missempfindungen lassen sich mit Ayurveda behandeln, dessen Stärke in der Prävention liegt.«
Bei Konzentrationsschwächen wirkt ein Shirodhara, ein Stirnguss mit Öl, Wunder. »Wenn Sie schlecht einschlafen, verzichten Sie doch auf abendlichen TV-Konsum, nehmen Sie ein Fußbad und reiben Sie Ihre Füße mit Sesamöl ein«, empfiehlt Christiane Pfeifer.
Die Wahlbielefelderin beherrscht die Farbenlehre, Aromatherapie, Schwangerschaftsbegleitung, sogar Vastu, eine dem Feng Shui ähnliche Beschäftigung mit der Wohnsituation. Trotzdem bleibt Zeit für Hobbys: »Ich treibe ausgiebig Sport, lese gute Krimis, nähe und stricke.« Im Urlaub zieht es Christiane Pfeifer dorthin, »wo wenig los ist«, in die Bretagne. Gekocht wird selbst - natürlich indisch.Matthias Meyer zur Heyde

Artikel vom 11.01.2006