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25 Jahre ist das nun her: Friedel und Edeltraud Diekmann (Mitte) begrüßen in ihrem neuen Haus die geladenen Gäste Friedhelm Schürmann, Peter Malwitz und Dieter Rodschinka (v.l.).

»Wir haben
die Zeichen der
Zeit erkannt«

»Brenner Hotel« besteht 25 Jahre


Von Jürgen Rahe
Sieker (WB). Friedel Diekmann ist mit Leib und Seele Hotelier und würde diesen Berufsweg immer wieder gehen. In diesen Tagen hat der 66-Jährige allen Grund, erfreut zurückzublicken und Zwischenbilanz zu ziehen. Denn vor genau einem Vierteljahrhundert eröffneten Friedel Diekmann und Ehefrau Edeltraud im Herzen Siekers das neue »Brenner Hotel«.
Er könne sich noch bestens an den Start erinnern, erklärte der Bielefelder gestern gut gelaunt. »Es ist genau am 12. Januar 1981 gewesen, als wir unser Drei-Sterne-Haus mit seinen 70 Zimmern sowie dem dazu gehörenden Restaurant eröffneten. Damals lag draußen jede Menge Schnee, und es war bitterkalt. Den geladenen Gästen machte das aber nichts aus - sie waren in prima Stimmung.«
Zu den ersten Gratulanten hatten Ex-Bürgermeister Friedhelm Schürmann sowie die damaligen Spitzenvertreter der heimischen Gastronomie, OWL-Gaststätten- und Hotelverbandschef Dieter Rodschinka sowie Assessor Peter Malwitz, ehemaliger Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes, gehört.
Bevor die Diekmanns den Schritt wagten, das Hotelprojekt in Sieker auf der grünen Wiese, der alten Möllerschen Besitzung, in Angriff zu nehmen, führten sie gleich um die Ecke zehn Jahre lang die Bierstube »Brenner Eck«. Diekmann: »Nachdem bekannt wurde, dass damals der Bielefelder ÝKaiserhofÜ seine Pforten schloss, haben wir die Zeichen der Zeit erkannt und entschieden uns, voll auf die Karte Hotellerie zu setzen. Auch deshalb, weil der hier zunächst geplante Verbrauchermarkt dann doch seinen Standort veränderte - und die Fläche frei war für unser Vorhaben.«
Er habe in den 25 Jahren Hotellerie Höhen und Tiefen erlebt, sagt Friedel Diekmann offen, bei Problemen aber niemals den Optimismus und unternehmerischen Weitblick verloren. Rechtzeitig integrierte der alerte Geschäftsmann so seine beiden Töchter, Anke Fischer (41) und Heike Becker (34), im Hotel und machte den Weg frei für die nächste junge Generation. Geschäftsführerin im »Brenner Hotel Diekmann« ist jetzt Ehefrau Edeltraud, aber - natürlich - steht Friedel Diekmann jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung.
Ein großes Jubiläumsfest werde es am morgigen Donnerstag nicht geben, sagt der Seniorchef. »Dafür lassen wir uns übers ganze Jahr so einige Aktivitäten einfallen.« Zum Beispiel zur Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land. Dann werde im unteren Bereich des Restaurants eine Leinwand aufgestellt, damit die Fußballfreunde im Hause nicht zu kurz kämen.
Fußball- und Schützenfreund Diekmann hat sein Hotel in den vergangenen 25 Jahren mit großem Engagement geführt und erst 2004 eine umfangreiche Renovierung vornehmen lassen. Ob Tagungsgäste, Reisegesellschaft oder Familienfeier - zu allen Anlässen werde der Service groß geschrieben. Wert lege er auch auf ein gutes Betriebsklima, denn nur wenn die derzeit 27 Mitarbeiter entsprechend motiviert seien, könne die Gastfreundschaft auch zu 100 Prozent in die Tat umgesetzt werden.
Dass die Mitarbeiter voll mitziehen, zeigt allein das Treue-Beispiel von Olga Simmendinger und Vinka Dobras. Die beiden Servicekräfte gehören von Anfang an zum zuverlässigen Hotelpersonal.
Prominente Künstler sind übrigens recht zahlreich im »Brenner Hotel« abgestiegen. Friedel Diekmann blickt schmunzelnd in sein Gästebuch und verrät: »Von Roland Kaiser über Michael Schanze bis hin zu Paulchen Kuhn.«
Feiern hat es in dem Privathotel viele gegeben. Besonders gern denkt der Chef des Hauses an die Feste Anfang der 80er Jahre zurück, als Arminia Bielefeld nach so manchem Erfolg auf dem grünen Rasen bei ihm einkehrte.

Artikel vom 11.01.2006