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Johanniter auf Spenden angewiesen

Rettungsverband: Qualitätsstandards nicht mehr zu finanzieren

Bielefeld (mm). Die Johanniter-Unfall-Hilfe befürchtet, dass bei weiterer Kostenreduzierung im Gesundheitswesen bewährte Qualitätsstandards nicht mehr zu finanzieren sind. Der Regionalverband ist deshalb mehr denn je auf Spenden angewiesen.

Regionalvorstand Jürgen Umhang und Pressesprecher Thorsten Ruppel verweisen in diesem Zusammenhang darauf, dass die Johanniter das »Spendensiegel« des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen besitzen. Damit sei gewährleistet, dass die Spenden auch so ankämen und verwendet würden, wie es ein Spender wünsche.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit verstärken die Johanniter, denen in Bielefeld 100 ehrenamtliche Helfer angehören, ihr Angebot an die Bürger, sich zu Dozenten im Rettungswesen ausbilden zu lassen. Ruppel: »Die Interessenten erwartet eine solide fachliche, rhetorische und pädagogische Ausbildung, die immer wieder von Praxisphasen unterbrochen wird.« Angesprochen werden sollen vor allem Lehramtskandidaten unter den Studenten, die sich schon vor dem Ende ihres Studiums pädagogisch betätigen möchten. Das Engagement wird mit einer Aufwandsentschädigung honoriert.
Um das Leistungsangebot aufrecht zu erhalten, ist der Rettungsverband dringend auf den Einsatz von Zivildienstleistenden und solchen jungen Leuten angewiesen, die ein soziales Jahr absolvieren wollen. Im Schnitt sind 90 junge Männer pro Jahr dabei. In erster Linie leisten sie Fahrdienste für behinderte Menschen. Michael Wellerdiek, bei den Johannitern für den Bereich Zivildienst zuständig: »Die Verkürzung der Dienstzeit auf neun Monate stellt uns vor erhebliche Probleme. Vor allem in Frühsommer, wenn die 'alten' Zivis ihren Dienst beendet haben und die neuen noch nicht eingetreten sind, müssen wir immer wieder Engpässe überwinden.«
Wer am Zivildienst bei den Johannitern oder an einem freiwilligen sozialen Jahr interessiert ist, erhält nähere Informationen unter der Telefonnummer 0800/2990900 oder im Internet unter der Adresse www.juh-ostwestfalen.de.

Artikel vom 11.01.2006