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Mit Schwein
im Glück

Preise sind gestiegen

Münster (WB/in). Abgesehen von der Milchproduktion sind die Bauern in Westfalen-Lippe mit der Entwicklung der Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse einigermaßen zufrieden. Vor allem die Schweinehalter profitierten 2005 im Rahmen des »Schweinezyklus« von steigenden Preisen.

Trotz eines Anstiegs der durchschnittlichen Ergebnisse eines Haupterwerbsbetriebs in Westfalen-Lippe von 20 860 auf 35 622 Euro bezeichnete die Bauernpräsident Franz-Josef Möllers die Situation als »unbefriedigend«. Zum einen müssten die Landwirte von diesem Brutto-Monatseinkommen ihre Sozialabgaben bezahlen und den Lebensunterhalt bestreiten. Zum anderen reiche ein solches »Zwischenhoch« nicht aus, um mittelfristig Eigenkapital zu bilden und Investitionen zu tätigen.
Viele Landwirte nutzten die bessere Erlössituation, um ihre Schulden zu verringern. Die Brutto-Investitionen seien trotz alledem schon im dritten Jahr in Folge zurückgegangen. Eine hemmende Rolle spielten dabei die steigenden Kosten für Treibstoffe, Energie- und Düngemittel.
Gute Noten erteilte Möllers der neuen NRW-Landesregierung. Mit der Aufhebung des Schweinehaltungserlasses, den Bundesratsinitiativen für neue Nutztierhaltungsverordnungen bei Schweinen und Legehennen, der Nutzung von Getreide zur Energieerzeugung und einigen anderen Maßnahmen habe sie seit ihrem Antritt im Sommer 2005 »einiges bewegt«. Kritik übte er andererseits an der jüngsten Novelle der Düngeverordnung. Hier gingen CDU/FDP »aus offensichtlich politischen Motiven« schon wieder über das von der Europäische Union Geforderte hinaus.
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Artikel vom 11.01.2006