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»Aus der Bahn geworfen«

Trauerfeier nach Tragödie in Bad Reichenhall


Bad Reichenhall (dpa). Acht Tage nach dem verheerenden Einsturz der Eissporthalle steht Bad Reichenhall ganz im Zeichen der Trauer. Angehörige, Nachbarn und Freunde, aber auch Spitzenvertreter von Staat und Kirchen nahmen gestern Abend mit einer Trauerfeier Abschied von den 15 Todesopfern. Hunderte Menschen strömten zur katholischen Basilika St. Zeno. Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) rief zur Solidarität mit den Hinterbliebenen der Opfer auf. »Dieser Tag hat für viele Familien das Leben völlig aus der Bahn geworfen«, sagte Stoiber bei dem ökumenischen Gottesdienst Er hatte für den gesamten Freistaat Trauerbeflaggung angeordnet. Der Münchener Kardinal Friedrich Wetter sprach den Hinterbliebenen und Freunden Trost zu. Die evangelische Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler sagte, auch mögliche Erkenntnisse über die Unglücksursache änderten nichts am Elend der betroffenen Familien.
Beim Einsturz der Eissporthalle waren am 2. Januar in dem oberbayerischen Heilbad zwölf Kinder und Jugendliche sowie drei Frauen ums Leben gekommen und 34 Schlittschuhläufer verletzt worden.

Artikel vom 11.01.2006