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Aus Diesel wird Bluetec
Mercedes bietet vorerst nur in den USA besonders sauberen Selbstzünder an
Bluetec heißt bei Mercedes die besonders saubere Diesel-Technologie der Zukunft. Grundlage für das Antriebskonzept (im Nutzfahrzeugbereich bereits im Einsatz) ist der CDI-Motor, der vor allem hinsichtlich der Minderung von Stickoxiden überarbeitet wird sowie schwefelarmer Kraftstoff. Mercedes hat einen Stufenplan erarbeitet, um das Ziel der bestmöglichen Abgasreinigung zu erreichen.
Dabei werden Aggregate und Verbrennungsvorgänge optimiert, um die »Rohemissionen« so weit wie möglich zu reduzieren. Mit Oxidationskatalysatoren wird der Ausstoß von Kohlenmonoxid (CO) und unverbrannten Kohlenwasserstoffen (HC) minimiert. Der Partikelfilter, seit Sommer 2005 in allen Pkw mit dem Stern in Serie, reduziert die Emission von Ruß um bis zu 98 Prozent.
Die Stickoxide, im Vergleich zu Benzinern beim Diesel deutlich höher, werden mit Bluetec so weit reduziert, dass weltweit strengste Abgasanforderungen erfüllt werden können. Dabei wird, wie von Herbst 2006 an im E 320 Bluetec, ein weiterentwickelter DeNOx-Speicher-Kat eingesetzt, oder die aufwändigere, aber noch wirkungsvollere AdBlue-Einspritzung (eine wässrige Harnstofflösung/ als Konzept bereits im GL 320 Bluetec) eingebaut.
Mercedes spricht in Verbindung mit der so genannten Selective Catalytic Reduction (SCR) von der zur Zeit leistungsfähigsten Methode der Abgasnachbehandlung. Stickoxide lassen sich den Angaben zufolge mit beiden Methoden um bis zu 80 Prozent reduzieren. Je nach Fahrzeugkonzept und Anforderungen müsse über die technische Lösung entschieden werden.
Fest steht derzeit, dass der E 320 Bluetec im Herbst in den USA angeboten wird. Der GL mit AdBlue-Einspritzung ist noch in der Entwicklungsphase. Der Zeitpunkt der Markteinführung ist noch unklar. Auch gibt es bisher keine Angaben, wann Bluetec in Deutschland zu haben sein wird. (wosch)

Artikel vom 28.01.2006