Köln (WB/in). Die Kölner Messe wandert nordwärts. Vier neue Messehallen ersetzen die bisherigen Rheinhallen, in denen künftig der Fernsehsender RTL produzieren wird.
Köln wäre nicht Köln, heizte der Klüngel nicht auch in diesem Fall die Gerüchteküche an. Bei der Vergabe der Bauarbeiten soll gemauschelt worden sein. Nicht immer hätten die günstigsten Anbieter den Zuschlag erhalten, wird berichtet. Nach Angaben des Westdeutschen Rundfunks reichen die Verdachtsmomente bis weit in die oberen Etagen des Kölner Rathauses. Die Staatsanwaltschaft habe als Zeugen unter anderem den Vorsitzenden der Geschäftsführung der Messegesellschaft, Jochen Witt, einem mehrstündigen Verhör unterzogen. Gefeiert wird die Inbetriebnahme der »neuen« Kölner Messe natürlich trotzdem. Immerhin wird die Investition auf 260 Millionen Euro geschätzt. Die mot 20 880 Quadratmeter größte der vier neuen Hallen trägt künftig die Nummer 6. In ihr präsentieren sich vom 16. Januar an die führenden Polstermöbelhersteller der Welt. Die ebenfalls neu errichteten Hallen 7 und 8 sind den SB- und Mitnahmemöbeln vorbehalten. Die Halle 9 wird zum Start mit Schlafzimmer-Möbeln und Matratzen eingerichtet. Als neue Nord-Süd-Achse durchzieht künftig ein »Messe-Boulevard« das Gelände. Zur »IMM Cologne« werden erst 310 von insgesamt 800 Metern fertiggestellt sein. Der südliche Teil des Boulevards wird ebenso wie der neue Südeingang und eine »Piazza« erst im Verlauf dieses Jahres in Betrieb genommen werden.
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