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Stilles Wasser sind stark gefragt


Bonn (dpa). Die deutschen Mineralbrunnen stehen unter doppeltem Preisdruck. »Mehr als jeder dritte Liter Mineralwasser wird bereits von den Discountern verkauft«, sagte gestern der Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen, Wolfgang Stubbe.
Die Lebensmittel-Discounter hätten ihren Marktanteil in lediglich zwei Jahren auf fast 40 Prozent verdoppelt. Dies habe zu sinkenden Durchschnittspreisen geführt. Gleichzeitig kämen aber steigende Energie- und Transportkosten auf die deutschen Mineralbrunnen zu. Stubbe schloss Preiserhöhungen 2006 nicht aus.
Den Absatzrückgang der deutschen Mineralbrunnen im vergangenen Jahr führte Stubbe in erster Linie auf das schlechte August-Wetter zurück.
Das Gesamtjahr 2005 war aus Sicht der Branche nur »durchwachsen«. Die Nachfrage nach Mineralwasser ohne Kohlensäure steigt stark an.
Von der Fußball-Weltmeisterschaft erwarte die Branche positive Effekte für ihre Geschäfte -Ê»in welchem Ausmaß ist noch nicht abzusehen«, meinte Stubbe. Sportliche Großereignisse sorgten erfahrungsgemäß für Mehrumsätze in der Gastronomie. Insgesamt rechne die Branche mit einem wieder steigenden Absatz 2006.
Die mittelständische Brunnenbranche beschäftigt seit Jahren konstant 15 000 Mitarbeiter.

Artikel vom 10.01.2006