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Comeback für den Kombiverkehr

IHK und WEGE sind für einen Privatbetreiber des Bielefelder Terminals

Von Michael Diekmann
und Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). Die in Bielefeld seit 2001 stillgelegte Containerbrücke für den kombinierten Ladungsverkehr 2007 soll reaktiviert werden. In Bielefeld soll Ein privater Betreiber soll die Anlage von der Bahn-Tochter B-Netz mieten.

Sowohl die Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostwestfalen als auch die Bielefelder Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE zeigen großes Interesse und verhandeln über die Zukunft der Anlage im Zentrum der Stadt. Die Bahn, die stets an den Verkauf der Anlage gedacht hatte, signalisierte zwischenzeitlich, auch der Vermietung an einen privaten Betreiber zuzustimmen. Der müsste dann komplette Zugeinheiten an die Bahn übergeben.
Rückenwind für das Projekt Bielefeld erhoffen sich WEGE und IHK von Frachtschwerpunkten wie Getränken oder Papier sowie von der Einrichtung des übergeordneten Mega-Hub in Hannover Lehrte. Eine solche Anlage benötigt Satelliten in der Fläche, sagen die Fachleute. IHK-Verkehrsexperte Markus Lehrmann: »Ein vernünftiges Angebot hat auch eine entsprechende Nachfrage.« Man ist deshalb überzeugt, in der Region ausreichend Fracht zu bekommen und auf Linienverbindungen zu bringen, wenn Preis, Leistung und Zeitachse stimmen.
WEGE-Geschäftsführer Wolfgang Smode möchte das Thema Kombi-Verkehr Bielefeld bereits 2006 konsequent angehen. Jedes Jahr Stillstand mehr steht dem Neustart gegenüber. Immerhin ist den Kunden nur zu gut der schleichende Ausstieg der Bahn in Erinnerung. Weil es immer weniger Zugverbindungen gab, wechselte immer mehr Fracht auf überlastete Straßen. In Minden (Hafen) und Gütersloh (TWE) gibt es erfolgreiche Projekte im Kombinierten Ladungsverkehr Straße/Schiene.

Artikel vom 10.01.2006