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Nach Döner erkrankt?

In Augustdorf liegen mehrere Rekruten flach


Von Christian Althoff
Augustdorf (WB). In der General-Feldmarschall-Rommel-Kaserne in Augustdorf (2500 Soldaten) sind möglicherweise zahlreiche Rekruten an einer Lebensmittelvergiftung erkrankt. Nach Auskunft von Wehrpflichtigen könnte Dönerfleisch als Ursache in Frage kommen, das in einer der beiden privat betriebenen Kasernen-Kantinen verkauft worden sein soll.
In den vergangenen Tagen sollen sich mehr als 20 Rekruten mit Magenbeschwerden und Übelkeit beim Sanitätsdienst gemeldet haben. »In keinem Fall waren die Symptome aber so stark, dass ein stationärer Aufenthalt notwendig wurde«, erklärte gestern ein Sprecher des Bundeswehrstandortes. Der Brigadearzt habe am Montag Proben der Erkrankten an ein Bundeswehrlabor geschickt, mit Ergebnissen werde bis spätestens Ende der Woche gerechnet.
Zu der Vermutung von Wehrpflichtigen, dass Döner die Ursache der Erkrankungen sei, sagte der Sprecher, man gehe allen Hinweisen nach: »Im Moment liegt uns aber noch nicht einmal die Bestätigung für eine Lebensmittelvergiftung vor.« Der Kreis Lippe als zuständige Gesundheitsbehörde sei deshalb auch noch nicht informiert worden.
Dönerfleisch hatte Ende 2005 für Schlagzeilen gesorgt. Es war der Verdacht aufgekommen, dass tonnenweise verdorbenes Geflügelfleisch an Dönerbetriebe geliefert worden war - ohne Wissen der Imbissbetreiber. Mehrere Staatsanwaltschaften ermitteln.

Artikel vom 10.01.2006