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Malocher mit CharmeHerbert Knebel und seine Rentnerband schimpfen wieder
Paderborn/Espelkamp. Herbert Knebel steckt in der Sinnkrise. Die Welt mit ihren Katastrophen und Schikanen wächst ihm und seiner Rentnerband über den Kopf. Wo ist das Plätzchen auf Erden, wo man selbigen noch hinhalten kann? Vielleicht bekommen die Zuschauer ja am Donnerstag, 9. Februar, im Neuen Theater Espelkamp und am Freitag, 10. Februar, in der Paderhalle Paderborn eine Antwort.
Mit seinem ureigensten Mittel, der »flachschürfenden Annalüse«, macht sich Herbert Knebels Affentheater Gedanken um die großen Probleme unserer Zeit. Wie zum Beispiel werden die Bauchfrei-Girls mit Tatoo und Piercing im Rentenalter aussehen? Warum werden sie eigentlich nicht nierenkrank? Fungierte der vor uns kniende Installateur mit seiner auf Halbmast hängenden Hose womöglich als unfreiwilliger Trendsetter?
Zu einem Ergebnis kommen die meckernden Ruhrpott-Rentner Herbert Knebel, Ozzy Ostermann, Ernst Pichel und der Trainer wie immer natürlich nicht. Aber mit ihrem Mix aus Musik, Theater, Comedy und Klamauk sprechen sie oft das aus, was alle denken. Und das reicht völlig, um herzhaft zu lachen - und dieses auch gerne einmal im Halse stecken zu lassen.
Mit seinem nunmehr zehnten Programm ist Herbert Knebels Affentheater derzeit auf »wie gewohnt ausschweifende Tournee«. Politischer als gewohnt geht es dabei diesmal zu. Mit seinem rauen Malocher-Charme wettert Erfolgsrentner Knebel über Politskandale und Naturkatastrophen, Bundesliga und neue Medien. Ja, ist diese Welt denn noch zu retten? Knebel & Co. meinen: »Nix wie weg!« und haben das aktuelle Programm auch so genannt. Für Fans heißt es dagegen: »Nix wie hin!«

Artikel vom 20.01.2006