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NRW schafft neue Ausbildungswege


Düsseldorf (dpa). Nordrhein-Westfalen schafft neue Ausbildungswege für praktisch begabte, aber theorieschwache Schulabgänger. Das Bündnis für Ausbildung in NRW hat sich darauf verständigt, verkürzte Ausbildungsgänge für einfache Tätigkeiten zu schaffen. Das kündigte Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) gestern nach einem Spitzengespräch der Bündnispartner aus Wirtschaft, Politik, Gewerkschaften und Arbeitsverwaltung an. Konkrete Berufsbilder sollen im Juli definiert werden.
Zum Jahresende waren in NRW noch 2785 Bewerber des Ausbildungsjahres 2005 ohne Angebot oder eine alternative Maßnahme. Das sind 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Ende September waren noch über 9000 ohne Lehrstelle.
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) warnte vor »Maßnahmen-Kaskaden«, die immer älter werdende Absolventen ohne konkrete berufliche Perspektive entließen.
Von knapp 6400 Bewerbern, deren Ausbildungsgesuche von den Arbeitsagenturen im letzten Quartal 2005 bearbeitet wurden, konnte nur jeder zehnte eine reguläre Ausbildung beginnen. 46 Prozent haben sich nicht mehr gemeldet oder waren nicht bereit, mit dem Ausbildungskonsens zusammenzuarbeiten.

Artikel vom 12.01.2006