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Neue Räume, neues
Logo, neue Angebote

»Gemeinsam leben« erweitert sein Programm

Bielefeld (bp). Neues Büro, neues Logo, neue Angebote: So positiv hat das Jahr 2006 für den gemeinnützigen Verein »Gemeinsam leben in Bielefeld« begonnen. Der 1990 gegründete Verein bietet in der Hauptsache ambulante Betreuung für Menschen mit geistiger Behinderung an, die in der eigenen Wohnung leben. Deshalb heißt es im neuen Logo auch »selbst.leben«.

Der Verein, bislang zum einen in der Gadderbaumer Straße und zum anderen in der Detmolder Straße ansässig, hat großzügige Räume an der Turnerstraße 5-9 bezogen. Leiterin Regine Katterle: »Das liegt zentral, so dass wir gut erreichbar sind.« Zudem erweitere »Gemeinsam wohnen« seine offenen Angebote vom Kochkurs über die Kaffeestube, vom Klön bis zum Kniffelturnier. Regine Katterle: »Dafür benötigen wir Platz.«
Die 20 Mitarbeiter betreuen zurzeit 100 Menschen in Bielefeld. Die stundenweise ambulante Betreuung gilt Menschen, die in einer eigenen Wohnung leben oder dorthin umziehen möchten.
Außerdem gibt es das bundesweit einmalige Projekt »Wohn-Ess-Idee«, bei dem Menschen mit Lern- oder geistiger Behinderung auf Probe in »eigenen« vier Wänden wohnen können. Geprobt werden die Bewältigung des Alltags, ein geregelter Tagesablauf und der Umgang mit Geld. Dieses Projekt ist bis Januar 2008 befristet und wird von der Stiftung Wohlfahrtspflege finanziert.
Neu ist die Betreuung in der Familie. Der Verein unterstützt bei Lebensplanung und Partnerschaft, hilft bei Arbeits- und Ausbildungsplatzsuche, bei Freizeitaktivitäten und beugt Krisen vor.
Regine Katterle weist auf die Beratung und die regelmäßige Sprechstunde für Betroffene und Angehörige hin. Das Büro sei vormittags erreichbar, ansonsten laufe ein Anrufbeantworter, der zwischen 8 und 18 Uhr abgehört werde (Telefon 05 21 / 14 39 40-0). Sprechstunde ist mittwochs von 15 bis 17 Uhr.
In den neuen Räumen gibt es nun ein Faltblatt mit den offenen Angeboten und eines mit dem Winterprogramm, das auch Tagesausflüge enthält. Kathrin Bücker von »Gemeinsam wohnen« macht klar, dass die Betroffenen diese Angebote gern wahrnehmen würden, vor allem auch, um andere Menschen kennen zu lernen. Die offenen Angebote wollten aber nicht nur Treffpunkt sein, sondern auch spezielle Gruppen ansprechen: So gibt es eine Gruppe für über 50-Jährige und speziell für Frauen. Kathrin Bücker: »Dort werden Themen angesprochen, die sonst vielleicht auf der Strecke bleiben.«

Artikel vom 10.01.2006